Hallo und guten Abend zusammen,

nach längerer Zeit auch von mir mal wieder ein paar Bilder.
Der gestrige Freitag am langen Wochenende wurde genutzt, um mal das weitere Umland meiner neuen Heimat, der Bundeshauptstadt, zu erkunden. Ursprünglich hatte ich vor, in Frankfurt mit dem Fahrrad zur Oderbrücke zu fahren, die durchwachsene Wettervorhersage zwang mich dann allerdings zu Plan B: Bahnhofsbilder und Tatrafahren in Frankfurt und Cottbus. Was auch die richtige Entscheidung war, denn in Cottbus wurde ich zwischendurch einmal ganz schön nass.

Vorab ein paar Worte zur Location: Cottbus, mittlereile mehr als 850 Jahre alt, ist die zweitgrößte Stadt Brandenburgs, seit ein paar Jahren aber keine Großstadt mehr, 99.000 Einwohner sind noch geblieben.Cottbus gehört zum Gebiet der sorbischen Minderheit, sodass auch alle Bahnhofs- und Straßenschilder zwisprachig ausgeführt sind, Ansagen in Zügen und Straßenbahnen jedoch nicht. Stichwort Straßenbahn: Ganze 5 (aktuell baustellenbedingt 4) Linien gibt es, doch steht immer mal wieder die Einstellung in Raum. Im Moment wird viel investiert, sowohl in Infrastruktur als auch in eine Modernisierung von Fahrzeugen. Eingesetzt werden Tatra KT-NF6. Ich habe gestern aber das Tramnetz bewusst vernachlässigt, davon gibt es heute keine Bilder. Darüber hinaus ist Cottbus der größte Bahnknoten im Südosten Brandenburgs mit direkten Verbindungen nach Berlin, Dresden und Leipzig, ganzen vier Fernzügen pro Tag sowie Betriebs- und Ausbesserungswerk.

Aber zu den Bildern: Los geht es mit Schrumpf-Talent 442 007/507, der auf der RB-Linie 43 zwischen Cottbus und Falkenberg (Elster) unterwegs war. Irgendwie verloren wirkt er in den umfangreichen Gleisanlagen von Bahnhof, Betriebs- und Ausbesserungswerk. Im Hintergrund zu erkennen übrigens zahlreiche DBuz-Wagen und Anverwandte, die von den Talenten ersetzt wurden. Noch zeigt sich der Himmel extrem zugezogen, für dieses spezielle Bild aber ein Vorteil, ich fotografierte nämlich von der Schattenseite.



Nach einer Runde durch die Altstadt platzierte ich mich dann auf dem Hausbahnsteig, wo ich auf mein persönliches Tageshighlight, den EuroCity "Wawel" wartete. Soviel vorab: Der kam verspätet. Dafür war es zwischenzeitlich aufgerissen und ich saß auf der Sonnenseite. Beste Voraussetzungen also.
So zum Beispiel für 112 185, eine der mittlerweile selten gewordenen 112er in Cottbus, regulär scheinen sie nur noch als RE18 nach Dresden zu fahren, sieht man von einem Zugpaar ab, das der Anbindung der entfernt von der Heimat verkehrenden Linie RE 5 aus Falkenberg dient. Also nur alle zwei Stunden ein Renntrabbi, Grund genug, den mal auf den Chip zu brennen.




Weiter geht es mit einer echten Besonderheit, wie mir der Tf versicherte, als er kurze Zeit später an mir vorbeimarschierte. "Die 246 ist eigentlich 'ne Metronomlok", wusste er zu berichten. Stimmt. Ob 246 011 aber jemals über längere Zeit Doppelstockzüge zog, wage ich zu bezweifeln; laut railcolor.net ist sie noch im Monat ihrer Abnahme an die Inbetriebnahmgesellschaft Transporttechnik (IGT) vermietet worden, die sie später kaufte. Aktuell wahrscheinlich für Raildox unterwegs und mit einem mit Innofreight-Holzcontainern beladenen Zug am Haken bewegte sie sich auf eines der Gütergleise.




Genug der Güterzüge, mit 20 Minuten Verspätung fuhr EC248 ein. Der "Wawel", benannt nach der Krakauer Residenz, die er aber seit einiger Zeit um 250 Kilometer verfehlt, denn er fährt nur noch bis Breslau. Und das wohl auch nicht mehr allzu lange. Kurz bevor Breslau 2016 Kulturhauptstadt wird, soll das Zugpaar Medienberichten zufolge eingestellt werden. Bis dahin kann man sie aber noch in Cottbus sehen, die PKP Cargo Dieselloks der Baureihe SU46 (oder vielleicht 5 630? Auf polnischen Loks steht vorne immer so viel drauf ...). So zum Beispiel SU46-048 (5 630 018-6), vor der ich hier niederkniete.




Das war's von meiner Seite. Schönes Rest-Wochenende!

Hallo Leon R. sehr schöne Bilder.

Hab mal im Internet nachgeschaut die 246 011 war mal eine ehemalige Metronom Lok.

Hier ein Bild von der: .

Quelle: Wikipedia

schönes Wochenende