Die moBiel GmbH, Bielefeld, hat den Auftrag zur Lieferung von 16 Hochflur-Stadtbahnwagen an das Konsortium Vossloh Kiepe und Heiterblick vergeben und setzt dabei auf die Flexibilität und partnerschaftlichen Beziehungen mit mittelständisch strukturierten Unternehmen bei der Erneuerung ihres Fahrzeugparks.

Die Fahrzeuge werden zwischen Januar 2011 und Juli 2012 ausgeliefert. Der Auftrag enthält eine Option über bis zu 25 weiteren Stadtbahnwagen.

Die rund 34 Meter langen 3-teiligen Zweirichtungsfahrzeuge verfügen über 4 Triebdrehgestelle, Türen mit klappbaren Trittstufen, Fahrerstands- und Fahrgastraumklimatisierung und ein sehr modernes Fahrgastinformationssystem.

Als Konsortialführer ist Vossloh Kiepe verantwortlich für die Leitung des Gesamtprojektes und liefert die elektrische Ausrüstung der Fahrzeuge, die u. a. die Leitebene, das Traktionssystem sowie das Bordnetz umfasst.

Das in Leipzig beheimatete Straßenbahnbau-Unternehmen Heiterblick wird den mechanischen Part übernehmen und auch die Endmontage der Fahrzeuge in ihrem Werk durchführen.

Quelle inklusive Foto (auf dem der abgebildete Tw wie ein Fahrzeig der Tw 2000er-Familie der üstra aussieht): http://www.vossloh-kiepe.com/vkproduktor...n-vossloh-kiepe

Damit dürften dann weitere Fahrzeuge des Typs M8 der DÜWAG ausgemustert werden.

Lassen wir uns (hoffentlich positiv) überraschen.

Großauftrag: 16 Leipziger Hochflur-Stadtbahnwagen für Bielefeld

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) wollen in diesem Jahr ein 55 Millionen Euro umfassendes Investitionsprogramm anschieben. Darin enthalten ist die Bestellung von 18 neuen Straßenbahnen. Die 49-prozentige Tochter Heiterblick GmbH wird davon neun Leoliner fertigen. Zudem zog sie einen Großauftrag aus Nordrhein-Westfalen an Land. Das Bielefelder Verkehrsunternehmen Mobiel lässt in Leipzig 16 Hochflur-Stadtbahnwagen bauen.

Bei den für dieses Jahr geplanten Investitionen "haben wir ganz klare Prioritäten", sagt der Technik-Geschägftsführer Ronald Juhrs. Schwerpunkt ist neben Investitionen ins Netz die Bestellung von 18 Straßenbahnen. Neun XXL-Bahnen werden bei Bombardier in Bautzen gefertigt und 8,8 Millionen Euro kosten. Bei der Heiterblick GmbH werden neun Leoliner für 9,4 Millionen Euro geordert.

Die gemeinsame Tochter der LVB und der Kirow AG konnte sich jetzt zudem einen Großauftrag in Bielefeld (Nordrhein-Westfalen) sichern. Zusammen mit der Düsseldorfer Vossloh Kiepe GmbH sicherte sich Heiterblick den Zuschlag für den Bau von 16 Hochflur-Stadtbahnen mit einem Bestellwert von 47 Millionen Euro. Die Fahrzeuge werden im Gegensatz zum Leoliner nicht zwei-, sondern dreiteilig und 34 Meter lang sein. Während Vossloh Kiepe die Elektrik liefert, führen die Leipziger im Werk in der Spinnereistraße die mechanischen Arbeiten und die Endmontage aus. Bislang existiert nur eine Studie des neuen Straßenbahntyps. In vier Wochen soll das Design jedoch feststehen.
Die Auslieferung an den Bielefelder Verkehrsbetrieb Mobiel ist für 2011/12 avisiert. Für die Leipziger, die bislang vorrangig im Auftrag der LVB Neuwagen produzierten, kommt das erste große Auswärtsgeschäft gerade zur richtigen Zeit. "Im Augenblick haben wir wenig Beschäftigung", sagt Heiterblick-Geschäftsführer Rainer Tietz. Zurzeit läuft nur die Modernisierung von drei historischen Fahrzeugen der Pöstlingbergbahn aus Linz (Österreich). Das Mobiel-Projekt, so Tietz, sichere nicht nur die 51 Arbeitsplätze bei Heiterblick, sondern auch weitere 150 bei Zulieferern - und mache Hoffnung auf Folgeaufträge.

Quelle: http://www.lvz-online.de

Die neue Stadtbahn - eine Lady mit Pausbacken

Am 3. Juli können sie alle kennen lernen - die neue Stadtbahn namens »Vamos«. Mitte Juni wird das erste von 16 Fahrzeugen geliefert und eben am 3. Juli laden die Verkehrsbetriebe Mobiel zu einem Tag der offenen Tür auf dem Betriebshof in Sieker ein.

Für Mobiel hat »Vamos« eine Traumfigur: unten schmal, oben breit und mit Pausbacken. Pausbacken, das bedeutet: Oberhalb der Bahnsteigkante ist die Bahn breiter als die der Typen M8C und M8D, die heute auf den Stadtbahngleisen unterwegs sind. Zudem ist »Vamos« mit 34 Metern sieben Meter länger als die Vorgänger-Modelle, die zum Teil seit 30 Jahren im Einsatz sind.

Mobiel hat 16 neue Stadtbahnwagen für 47 Millionen Euro beim Leipziger Unternehmen Heiterblick GmbH und der Düsseldorfer Vossloh-Kiepe (elektrische Ausstattung) bestellt. Zurzeit wird im Leipziger Werk das erste Fahrzeug bereits lackiert. In schlichtem Weiß. Ausgeliefert werde, so Mobiel-Prokurist Hans-Jürgen Krain, »im Zwei-Wochen-Rhythmus«. Das bedeute, dass spätestens Mitte 2012 alle Bahnen in Bielefeld seien.

Nach der Anlieferung im Sommer würde »Vamos« noch nicht sofort im Linienbetrieb eingegliedert. Krain: »Zuerst werden die Fahrer noch gründlich geschult.« Sie müssten sich nicht nur an die neue Technik im Fahrerstand gewöhnen, sondern auch an die breiteren Wagen.

Von September an sind die »Neuen« dann mit ihren bis zu 240 Fahrgästen auf den Linien 2 und 4 unterwegs. Dort seien, so Krain, die baulichen Voraussetzungen für die größere Wagenbreite geschaffen - zum Beispiel mit dem Umbau der Detmolder Straße, der im April nach dreijähriger Bauzeit abgeschlossen sein soll.

Ziel sei es, nach Inbetriebnahme aller neuen Bahnen den Stadtbahntunnel, der in den Hauptverkehrszeiten an seine Kapazitätsgrenzen stößt, zu entlasten. Da durch den Tunnel zur »Rushhour« nicht noch mehr Bahnen geschleust werden können, lässt sich die gestiegene Zahl der Fahrgäste - 2009 waren es 28,66 Millionen, die Zahl für 2010 liegt noch nicht vor - nur noch mit größeren Fahrzeugen befördern.

Fährt »Vamos«, sollen die von der Unilinie bekannten Züge mit Mittelwagen auf der Linie 1 zwischen Schildesche und Senne zum Einsatz kommen. In den neuen Zügen wird die Zahl der Sitzplätze nur geringfügig erhöht (zwischen 52 und 88). Die Fläche für die Stehplätze dagegen wird geräumiger (162 bis 181). Dort gibt es dann auch mehr Platz für Rollstühle, Rollatoren, Kinderwagen oder Fahrräder in Türnähe. Die neuen Bahnen haben zudem fünf Türen, weil Mobiel sich erhofft, die »Staus« beim Ein- und Ausstieg zu verringern.

Insgesamt soll »Vamos« den Fahrgästen mehr Komfort bieten: durch eine Klimatisierung und moderne Systeme zur Fahrgastinformation. Auf Bildschirmen und LED-Zielanzeigen können unter anderem Linienverlauf, der nächste Haltepunkt und die dortigen Anschlüsse sichtbar gemacht werden.

Die neuen Bahnen sind bis zu 80 Stundenkilometer schnell und jede von ihnen wiegt 49 Tonnen. Die mittlere Reisegeschwindigkeit liegt heute bei knapp 23 Stundenkilometern. Im Einsatz in Bielefeld sind 80 Stadtbahnen.

Quelle: Westfalen-Blatt

Laut einer Abbildung fast komplett weiß mit einem orangen Quadrat neben den Fahrerfenstern - erinnert leicht an das Design der NFs bei der Rheinbahn...

Bielefeld? Gibts das?^^

"Vamos" kann frühestens Weihnachten Linie fahren

Seit Oktober sollten sie schon rollen. Doch die neuen großen "Vamos"-Stadtbahnen stehen nur auf dem Betriebshof. Sie sind fahrbereit – aber nicht zugelassen. Die Genehmigung für die Prototypen lässt auf sich warten. Das Verfahren dauert länger als erwartet. Und bei der zuständigen Behörde wechselte Personal. MoBiel hofft weiter, sie noch Weihnachten einsetzen zu können.

So stehen die vier hochmodernen Stadtbahnen aus der Baureihe, die in Bielefeld erstmals zum Einsatz kommt, startbereit in Sieker. Zahlreiche Brems-, Komfort- und Belüftungstests sind abgeschlossen. Fahrlehrer und Fahrer werden geschult, so Ralf Schönenberg, stellvertretender Betriebsleiter bei MoBiel und Chef des Bereichs Fahrzeuge. Er bleibt trotz der Verzögerungen gelassen: "In diesem Jahr wollen wir noch fahren."

Bis es so weit ist, setzen die Verkehrsbetriebe noch auf die alten Stadtbahnen. Deshalb bedeute der Verzug auch keine finanziellen Nachteile für die Stadtwerke-Tochter, so Schönenberg. Allerdings erfordert das Zulassungsverfahren etwa durch neue EU-Richtlinien mehr Aufwand – für Tests und an Unterlagen. 4.500 Seiten füllen mittlerweile die Ordner. Schönenberg: "Das ist bedeutend mehr als vor 15 Jahren, als wir die letzten Wagen der Reihe M8C bestellt hatten." Hinzu komme, dass es bei der Technischen Aufsichtsbehörde in Düsseldorf Wechsel bei den zuständigen Bearbeitern gegeben habe, die sich erst neu in das Verfahren einarbeiten mussten. Schönenberg hat aber keine Sorge, dass die Zulassung nicht kommt: "Die Unterlagen müssten jetzt komplett vorhanden und die notwendigen Änderungen umgesetzt sein."

Befürchtungen, dass es Verzögerungen von Monaten oder gar Jahren wie in Hamburg oder München geben könnte, hat MoBiel nicht.

Die neuen "Vamos"-Wagen sollen vor allem auf der stark frequentierten Unilinie 4 mehr Komfort bieten. In Doppeltraktion kann "Vamos" 460 Fahrgäste befördern, M8C nur 300. Daneben könnte "Vamos" noch auf der Linie 2 fahren. Denn in der Detmolder Straße sind die Gleise bereits so ausgebaut, dass sich zwei der breiteren Wagen begegnen können. Anders ist es auf den Linien 3 und 1 – hier gibt es auf der Oelmühlen- bzw. der Kreuzstraße noch Engpässe.

Gerade der auf der Kreuzstraße ist heikel. Denn er verhindert, dass die "Vamos"-Wagen bei Defekten oder Ausfällen bis zur Kunsthalle aufs Notgleis fahren können. So bleibt bisher nur das Ausweichgleis am Niederwall. Sollte es aber durch eine andere Stadtbahnen blockiert sein, befürchtet MoBiel größere Störungen im Netz. Deshalb drängt es auf die neue, umstrittene Endstation Dürkopp Tor 6. Solange die nicht da ist, müsse man sich behelfen, so Schönenberg.

Vier "Vamos"-Bahnen sind bereits in Bielefeld, 16 sollen es insgesamt werden, das Stück für knapp 2,9 Millionen Euro. Die noch ausstehenden zwölf sollen in den nächsten Monaten folgen und entsprechend der Zulassung in Betrieb genommen werden. Schönenberg: "In einem Jahr sollen alle laufen."

Quelle: Neue Westfälische

Sektdusche für Vamos: Neuer Stadtbahnwagen jetzt im Einsatz / Auf den Namen "Stadt Bielefeld" getauft

Es ruckelt. Ein Raunen geht durch die Waggons. Beifall. Der neue Stadtbahnwagen von MoBiel, Vamos, fährt an. Doch nur wenige Meter, dann hält er wieder. Ist die Probefahrt schon zu Ende? Nein, Glück gehabt. Ein Zug der Linie 3 muss noch vorbeifahren. Dann geht die Jungfernfahrt des Vamos richtig los.

"Der Vamos ist wie ein neues Auto für mich", sagt Stadtbahnfahrer Heinz Horn. Er hat in seinem Führerstand alles im Griff: Ein moderner Touch-Screen-Bildschirm ersetzt Tasten und Hebel. Bis zu 70 Stundenkilometer schnell darf er mit dem Vamos fahren. "Anfangs war ich natürlich ein bisschen vorsichtig, aber jetzt kenne ich mich gut aus." Horn bringt das 2,65 Meter breite und 35 Meter lange Fahrzeug auf der Jungfernfahrt sicher von der Haltestelle Hauptbahnhof zur Endstation Sieker.

Dabei zieht der Vamos die Blicke der Passanten auf sich. Einige bleiben stehen, machen Fotos von dem schnittigen Gefährt. Die weiße Bahn hat fließende Rundungen, Orange und Blau setzen Akzente. Mit dem neuen Design kommen auch neue Namen: "Stadt Bielefeld" soll der Vamos mit der Nummer 5001 heißen. MoBiel-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann und Oberbürgermeister Pit Clausen tauften ihn gestern mit der obligatorischen Flasche Sekt. "Wir haben den Wagen auf Herz und Nieren geprüft - jetzt kommen die Bielefelder endlich in den Genuss unserer komfortablen Fahrzeuge", sagte Brinkmann.

Bekannte Namen

Die ersten zwölf Bahnen tragen diese Namen: Stadt Bielefeld, Amt Heepen, Stadt Brackwede, Sennestadt, Senne I, Amt Jöllenbeck, Gadderbaum, Amt Dornberg, Quelle, Ummeln, Holtkamp und Schildesche. Die nächsten vier dann die Namen der Partnerstädte Rochdale, Enniskillen/Fermanagh, Concarneau und Nahariya. "Wir sind durch einen Teller mit alten Stadtteilwappen auf die Idee für die Namen gekommen", sagt Astrid Mundt von MoBiel. Die Bahnen, die den Namen historischer Stadtteilen haben, werden das passende Wappen tragen. Die Namen der Züge wurden in der Reihe der Einwohnerzahlen vor der Gebietsreform 1973 vergeben.

Auf den Tag genau vor 111 Jahren, also am 20. Dezember 1900, fuhr in Bielefeld die erste Straßenbahn überhaupt vom Rettungshaus in Schildesche nach Brackwede Dorf.

In Doppeltraktion kann der Vamos 460 Passagiere befördern. Im Vergleich zu den alten Modellen gibt es mehr Platz für Kinderwagen und Rollstühle und dazu mehr Sitz- und Stehplätze. Der Zug ist voll klimatisiert, verfügt über Mülleimer an den Ausgängen sowie spezielle Beschriftungen für Blinde und Sehbehinderte. Monitore zeigen die nächsten Haltestellen und Anschlussverbindungen an.

Seit heute, 6.29 Uhr, fährt die neue Bahn auf der Linie 4 zwischen Rathaus und Lohmannshof. Im Januar soll der zweite von 16 Vamos folgen.

Quelle und Fotos: http://www.nw-news.de/lokale_news/bielef...fuer_Vamos.html