Rheinbahn rüstet 240 Busse mit Schutzlack gegen Schmierereien aus

Da es ihn nicht am Markt gab, entwickelte die Rheinbahn in Zusammenarbeit mit einem Lackspezialisten einen Schutzfilm, der dauerhaft die Innenräume der Fahrzeuge schützt. In einem ersten Schritt investiert das Verkehrsunternehmen rund eine Million Euro, um den Fahrgastraum von 240 Bussen in einen quasi neuwertigen Zustand zu versetzen.

Ärgernis Schmierereien: Sie ziehen in die Kunststoffoberflächen der Innenverkleidungen und der Sitzrückseiten ein; sie konnten in der Vergangenheit nur sehr aufwändig und oft nicht vollständig entfernt werden. Nach rund anderthalbjähriger Entwicklungszeit steht der Rheinbahn jetzt ein Schutzlack zur Verfügung, der die Oberfläche versiegelt und zahlreichen Reinigungen standhält. Er kann problemlos auch nachträglich im Innenraum der Fahrzeuge mit einer Rolle oder per Spritzverfahren aufgetragen werden.

Vorgeschaltet ist eine vollständige Grundreinigung des gesamten Fahrgastraums. Bei Stift- oder Lackspuren, die sich nicht mehr restlos entfernen lassen, werden die jeweiligen Teile in dem entsprechenden Farbton neu lackiert. Erst danach tragen die Mitarbeiter den neuen Lack auf, der nach rund 16 Stunden ausgehärtet ist.

Ziel der Rheinbahn ist es, dass der Innenraum anschließend annähernd den Standard eines neuwertigen Busses aufweist. Hierzu säubern die Werkstätten auch die Sitzbezüge oder tauschen sie aus und reinigen das gesamte Fahrzeuginnere von Grund auf. Der Zeitaufwand für den kompletten Vorgang beträgt pro Solobus etwa einen Tag, an dem drei bis vier Arbeitskräfte etwa drei Liter Lack auftragen müssen.

Positiver Nebeneffekt – neben der schnellen und rückstandsfreien Entfernung von Schmierereien – ist die einfachere und gründlichere nächtliche Routine-Reinigung der Fahrzeuge, da die Versiegelung auch dem üblichen Schmutz weniger Angriffsfläche bietet und die Oberflächen deshalb besser sauber zu halten sind.

Quelle: http://www.rheinbahn.de