Zehntausende Pendler könnten ab kommendem Montag in und um Düsseldorf vergeblich auf Straßenbahnen, Busse und U-Bahnen warten. Vom 31. August bis zum 13. September habe der Betriebsrat die in dieser Zeit sonst üblichen rund 5000 Fahrer-Überstunden nicht genehmigt, sagte der Vorsitzende des Betriebsrats der Rheinbahn AG, Michael Pink, am Mittwoch in Düsseldorf. Ohne die Überstunden falle in den zwei Wochen bis zu einem Fünftel aller Fahrdienste aus. Ziel der Maßnahme sei es, die Geschäftsführung zu bewegen, mehr als 140 Fahrer mit befristeten Arbeitsverträgen dauerhaft zu übernehmen.

Quelle: http://www.bild.de

Nö, mit Streik hat es nichts zu tun. Überstunden sind in gewisser Weise freiwillig. Diese werden nun verweigert. Ein Streik würde bedeuten, komplette Dienste entfallen zu lassen.

Sicher ausschließlich auf 704, 721 und 722

Letztendlich vertritt die Rheinbahn mit ihrem Ziel der größtmöglichen Kostenreduktion (Subunternehmer, Überstunden etc.) die (Kommunal-) Politik und damit auch jeden Bürger.

Das dürfte damit wenig zu tun haben, schließlich werden wohl nur die Rheinbahn-Fahrer die Überstunden verweigern. Da im Fahrdienst bisher aber nur Buslinien von Subs befahren werden, werden die Schienenstrecken wohl doch stärker betroffen sein.

Einen journalistisch anspruchsvolleren Beitrag gibt's in der WDR-Mediathek: http://www.wdr.de/mediathek/html/regiona...duesseldorf.xml

Sorry, war das Such-Ergebnis, welches ganz oben in der Trefferliste stand.

Der Qualitätsunterschied ist aber schon enorm. Inzwischen hat sich auch die Rheinbahn dazu geäußert:

Verweigerung der Überstunden ist unzulässiges Koppelgeschäft - Verdi zwingt Rheinbahn Verhandlungen auf

Zurzeit befindet sich der kommunale Arbeitgeberverband (KAV) in Verhandlungen mit Verdi über den Tarifvertrag TV-N NW, den sogenannten Spartentarifvertrag für den ÖPNV, der auch bei der Rheinbahn gilt. Das Ziel des KAV ist es, den Tarifvertrag an den stärker werdenden Wettbewerb anzupassen. Es besteht innerhalb des KAV die Verabredung, dass vor Abschluss dieser Verhandlungen keine betrieblichen Vereinbarungen getroffen werden, mit denen möglicherweise der Verhandlungserfolg des KAV infrage gestellt wird. Das Verfahren ist so geregelt, dass es erst nach Abschluss eines neuen Tarifvertrags in den Betrieben zum möglichen Abschluss sogenannter Anwendungsvereinbarungen kommen kann, in denen dann beispielsweise die Fremdvergabequote (d.h. der Einsatz von Subunternehmern) geregelt werden kann.

Offen ist, wann es zu einem Ergebnis zwischen KAV und Verdi kommt. Die derzeitige Vorgehensweise von Betriebsrat und Verdi, die Unternehmensleitung ohne Grund durch die Verweigerung der Genehmigung der Überstunden in Verhandlungen über eine Festlegung des Einsatzes von Subunternehmern zu zwingen, ist rechtlich unzulässig, da sie ein sogenanntes Koppellungsgeschäft darstellt. Wir haben augenblicklich keine „offene“ Situation, die Anlass zu irgendwelchen Verhandlungen gibt. Erst wenn es zur abschließenden Einigung auf Arbeitgeberebene kommt, wäre eine solche Reaktion angemessen. Eine Änderung der Fremdvergabequote steht erst nach Auslaufen der Anwendungsvereinbarung zum Ende dieses Jahres zur Debatte.

Gespräche mit Betriebsrat, Arbeitnehmervertretern und Verdi fanden und finden bei der Rheinbahn in den dafür vorgegebenen Gremien regelmäßig statt und werden auch weiterhin stattfinden. Zum jetzigen Zeitpunkt können Verhandlungen mit dem Ziel, die Fremdvergabequote für die Folgejahre zu regeln, wegen den bereits beschriebenen laufenden Verhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband und Verdi nicht stattfinden.

Quelle http://www.rheinbahn.de

Ab Montag Verkehrsprobleme rund um Düsseldorf

In und um Düsseldorf werden ab der nächsten Woche hunderte Busse und Straßenbahnen ausfallen. Viele Pendler müssen von Montag an mit Behinderungen rechnen. Die Einzelheiten:

Grund für die anstehenden Ausfälle und Verspätungen ist ein Beschluss des Betriebsrats: Er hat entschieden, dass die Fahrer der Rheinbahn in den kommenden zwei Wochen keine Überstunden machen dürfen. Für den Nahverkehr rund um Düsseldorf bedeutet das, dass bis Mitte September rund 20 Prozent der Busse und Bahnen nicht fahren.
Reisenden, die normalerweise mit Bus oder Straßenbahn in Düsseldorf, Meerbusch und teilweise auch im Kreis Mettmann unterwegs sind, müssen also warten oder aufs Auto umsteigen.
Der Betriebsrat will mit der Aktion erreichen, dass mehr als 140 Fahrer mit befristeten Verträgen von der Rheinbahn übernommen werden. Außerdem wollen die Beschäftigten, dass das Unternehmen grundsätzlich mehr eigene Fahrer einstellt anstatt für weniger Geld Leute aus Fremdfirmen zu beschäftigen.

Quelle: http://www.einslive.de

Rheinbahn: Strategie gegen Fahrausfälle ab Montag

Die Rheinbahn arbeitet an einem Notfallplan für die angekündigten Proteste des Betriebsrates. Ab Montag wollen alle Fahrer keine Überstunden mehr machen. Weil der Dienstplan aber ohne diese nicht funktioniert, werden laut Schätzungen bis zu 20 Prozent der Fahrten ausfallen. Die Rheinbahn will das mit privaten Busunternehmen auffangen. Pikanterweise sind genau die Grund für die Proteste. Weil die Rheinbahn die Fremdvergabequote erhöhen will, macht der Betriebsrat Druck. Die externen Fahrer sind billiger und aus Sicht der Rheinbahner schlechter ausgebildet. Die Arbeitnehmer befürchten eine Zwei-Klassen-Gesellschaft und sinkende Gehälter. Unterstützung bekommen sie von SPD und GRÜNEN. SPD-Bürgermeisterin Hock sagte, Dumping-Löhne seien nicht im Sinne von Unternehmen und Kunden. Nur qualifiziertes Personal garantiere Service und Sicherheit. Gute Leistung müsse angemessen bezahlt werden.

Quelle: http://www.antenne-duesseldorf.de

Überstunden werden wieder genehmigt: Auseinandersetzung um Überstunden und Fremdvergabequote beigelegt

In der heutigen Sitzung des Aufsichtsrates der Rheinbahn wurde der Konflikt über die Fremdvergabequote ausführlich thematisiert. Es wurde Übereinkunft erzielt, dass die zum Jahresende auslaufenden Bestimmungen der Anwendungsvereinbarung, die unter anderem die Fremdvergabequote auf 38,5 Prozent begrenzt, um ein halbes Jahr bis zum 30. Juni 2010 verlängert wird, um den Tarifparteien – Kommunaler Arbeitgeberverband (KAV) und der Gewerkschaft verdi – Gelegenheit zu geben, einen neuen Tarifvertrag auszuhandeln, in dem die Wettbewerbsfähigkeit des Tarifvertrages TV-N NW stärkeres Gewicht bekommen soll.

Die Fahrer, deren befristete Arbeitsverträge bis dahin ausgelaufen wären, werden bei Eignung von der Rheinbahn unbefristet übernommen.

Der Betriebsrat hat aufgrund der neuen Sachlage heute in einer Sondersitzung einstimmig beschlossen, die Überstunden wieder zu genehmigen und den Antrag auf Einstweilige Verfügung beim Amtsgericht zurückzuziehen.

Quelle: http://www.rheinbahn.de