93 Prozent der DVG-Kunden sind mit „ihrem” Nahverkehrsunternehmen zufrieden oder sogar vollkommen zufrieden. Lediglich 6,8 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden mit dem Angebot der Duisburger Verkehrsgesellschaft.

Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Unternehmens hervor. 1 117 Haushalte haben mitgemacht. DVG-Chef Klaus Siewior leitet aus dem gestern vorgestellten Ergebnis ab: „Wir sind auf einem guten Weg.”

30 Einzelleistungen stellte das Nahverkehrsunternehmen bei seiner Umfrage im Frühjahr auf den Prüfstand. Immerhin konnte sich die DVG in 28 von 30 Sparten gegenüber der Vorjahresumfrage verbessern.

Mit sehr gut und gut bewertet wurden die Informationen des Unternehmens durch das Internet, die Erreichbarkeit von Haltestellen und U-Bahnhöfen, das Erscheinungsbild des Fahrpersonals, die Kundencenter und Vorverkaufsstellen sowie die Informationen durch den Taschen- und Linienfahrplan.

Befriedigende Beurteilungen erhielten u.a. die Schnelligkeit der Fahrt, die Taktzeiten am Tag (werktags) oder das Sicherheitsgefühl in den Fahrzeugen sowie die Pünktlichkeit auf den Linien.

Verbesserungsbedarf meldeten die DVG-Kunden u.a. an, wenn es um den Komfort und die Ausstattung der Haltestellen geht. Auch das Sicherheitsgefühl an den Haltepunkten gab Anlass zur Kritik. Die Sauberkeit in den Fahrzeugen ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Kritisiert wurden ferner die Taktzeiten in den Abendstunden und an den Wochenenden, die Informationen bei Störungen und Verspätungen sowie die Ticketkontrollen in Bus und Bahn.

Einige Kundenwünsche setzte die DVG bereits um. So wurde zusätzliches Servicepersonal in den Bahnen eingesetzt, damit sich die Kunden sicherer fühlen. Auch der Seniorenbegleitservice habe bereits großen Anklang gefunden, teilte Klaus Siewior gesten mit. Neben dem behindertengerechten Umbau einiger Fahrzeuge auf der U 79 werden noch in diesem Jahr an Bushaltestellen erste digitale Informationsanzeiger installiert.

Das Investitionspaket für 2010 ist geschnürt und sieht folgende Maßnahmen vor: Modernisierug der Haltestelle Scharnhorststraße, Ausstattung von Bussen und Bahnen mit Videoüberwachung, Start der Modernisierung des Kundencenters am Hauptbahnhof (Devise „mehr Komfort bieten mit kürzerer Verweildauer”), Installation weiterer elektronischer Informationsanzeiger an den Haltestellen und eine weitere Umfrage zur Kundenzufriedenheit. Auf die Anschaffung neuer Busse und Bahnen wird die DVG 2010 verzichten.

Die Essener Verkehrsbetriebe (EVAG) testen derzeit eine Schutzkabine für Busfahrer. Nachdem es anfangs Sichtprobleme durch Spiegelungen gegen hat, scheint nun eine Version gefunden zu sein, die Erfolg verspricht. Sollte es tatsächlich so sein, wird die DVG nachziehen und die Fahrerkabinen in ihren jüngeren Fahrzeugen nachträglich einbauen lassen.

Damit reagieren die Unternehmen auf unangenehme Entwicklungen: Übergriffe auf das Personal seien „tendenziell steigend”, erklärte Klaus Siewior, um im gleichen Atemzug deutlich zu machen, dass es den absoluten Schutz für die Fahrer nicht gibt. Auch nicht durch den Einbau der Schutzkabinen.

Quelle: http://www.derwesten.de

Edit: Besonders aus Düsseldorfer Sicht spannend ist folgender Auszug aus einem Leserkommentar zu obigem Artikel: "Und warum nimmt sich die DVG nicht mal ein Beispiel an einem verhältnismäßig gut funktionierenden System wie dem der Düsseldorfer Rheinbahn? In deren Zügen sind alkoholische Getränke sowie warme Speisen verboten. Außerdem erhält man jederzeit im Internet Auskunft über Verspätungen oder Ausfälle. Sehen Sie sich dagegen mal die lustlos gestaltete DVG-Seite an..." Schon erstaunlich wie verwöhnt die Düsseldorfer Fahrgäste doch sein müssen, schließlich ist der Unterschied zwischen DVG und Rheinbahn enorm und dennoch wird in der Landeshauptstadt andauernd genörgelt.