Die Kollegen von ProBahn haben sich ausführlich Gedanken gemacht zu Mönchengladbach im Jahre 2070.

Staunt selbst:

Zitat von ProBahn, NiederrheinInfo 04/2009

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Ein Blick voraus: Gladbach 2070
Von einem aus dem Ruhrpott an die Monstranzenträger

Bislang wurde gelegentlich geklagt, dass die Großstadt Mönchengladbach im Bahnverkehr stiefmütterlich behandelt werde.

Wie PRO BAHN jetzt herausfand, ist das aber Teil einer langfristigen Strategie, die auf dem bislang geheimgehaltenen Rahmenbetriebsplan 2070 für Rheinbraun beruht. Unter dem Stichwort „Garzweiler 4 bis 8“ soll dabei das gesamte Gladbacher Stadtgebiet in einen Braunkohletagebau umgewandelt werden. Die Bewohner werden umgesiedelt, wobei insbesondere auf eine einfache und in ganz Deutschland vermittelbare Lösung geachtet wurde. Wegen immer wieder vorkommender Verwechslungen mit der Pseudo-Großstadt Bergisch Gladbach werden beide Städte dann zu einem neuen Ensemble „Neugladbach“ zusammengelegt. Somit gibt es zukünftig drei Bundesligisten auf engstem Raum, alle untereinander mit der S-Bahn verbunden, wobei sich aus den Liniennummern der Tabellenplatz ergibt: Leverkusen an der S 6 wird 6., die Neugladbacher Fohlen (S 11) 11., Köln an beiden Linien wird demnach Platz 17 erreichen.

Die neue Stadt wird auch für den Bahnverkehr neuen Schwung bringen, da damit der durchgehende zweigleisige Ausbau der S-Bahnstrecke Köln-Mülheim – Bergisch Gladbach gesichert wird. Hier werden nicht nur S-Bahnen verkehren, der Endbahnhof Neugladbach Hbf wird auch Endpunkt des Thalys aus Paris, wodurch der langjährige Wunsch der Gladbacher nach Fernverkehrsanschluss in Erfüllung geht. Auch der RRX-Halt in Köln-Mülheim ist damit gesichert, um den Neugladbachern eine gute Umsteigemöglichkeit Richtung Düsseldorf, Wuppertal und Ruhrgebiet zu bieten. Und da der Neugladbacher Stadtteil Bensberg an die KVBStadtbahnlinie 1 angeschlossen ist, bekommt Gladbach auch wieder eine Straßenbahn.

Inzwischen ist auch klar geworden, weshalb sich die CDU so massiv für eine Wiederinbetriebnahme der Strecke Viersen – Kaarst einsetzt: Hierüber wird zukünftig der Verkehr aus Venlo nach Neuss geleitet, für den Güterverkehr Richtung Köln wird in Neuss entweder eine Kurve gebaut oder die alte Streckenführung, die den Neusser Hauptbahnhof von Norden anfuhr, reaktiviert.
Ebenso erklärt sich jetzt, warum die DB nicht in den Ausbau des Abschnitts Rheydt Hbf – Rheydt-Odenkirchen investieren wollte.

Nördlicher Rand des zukünftigen Tagebaus ist die seinerzeit von Minister Wittke vorgestellte neue Trasse für den Eisernen Rhein entlang der A 52. Die historische Trasse des Eisernen Rhein wird
von Dahlheim aus wieder über Wassenberg und Hückelhoven an Baal angeschlossen und endet zukünftig in Wegberg, wodurch die Tarifproblematik in diesem Raum endgültig der Vergangenheit
angehört.

Wegen der uralten Rivalität zwischen Gladbach und Rheydt, aber auch aus orthografischen Vereinfachungsgründen, wird der Stadtteil Rheydt nicht ins rechtsrheinische umgesiedelt. In einer
EU-weiten Ausschreibung setzte sich das bayerische Reit im Winkl knapp gegen Reith bei Seefeld in Tirol durch, welches mit Bahnanschluss geworben hatte, und nimmt die Rheydter zukünftig
auf. „Im Zeichen von PISA ist eine Schreibweise wie „Rheydt“ bundesweit nicht mehr vermittelbar“, so ein zuständiger Beamter aus dem Düsseldorfer Innenministerium. „Die neue Schreibweise ist die einfachste. Und die Einwohner können zukünftig ehrlich von sich behaupten, sie seien Reiter. Das steigert das Sozialprestige.“ Und so werden wir auch nicht mehr das Problem haben, dass es zwei Hauptbahnhöfe in einer Stadt gibt.

Auch für andere Stadtteile gibt es Sonderlösungen.
Der Ortsteil Odenkirchen gehört zukünftig zur Neugladbacher Nachbargemeinde Odenthal und liegt dann im Schatten des Altenberger Doms.
Neu-Giesenkirchen liegt so, dass es zunächst keine direkte Busverbindung in das Zentrum von Neugladbach geben wird, sondern immer in Bensberg umgestiegen werden muss. Dies soll für
mindestens 30 Jahre nach der Umsiedlung beibehalten werden, um den Bewohnern gleiche Verhältnisse wie am alten Standort zu bieten.
Der Stadtteil Rheindahlen liegt zukünftig wesentlich näher zum Rhein als bisher und braucht daher keine Umbenennung zu befürchten. Zuletzt hatten Rheinberg, Rheinfelden und Rheinhausen wegen offensichtlicher Irreführung durch den Ortsnamen Klagen angedroht.

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