Die Geschränke unter den hochgelegenen Längs-Sitzgruppen hinten in den Wagen sind jetzt mit weißen Platten verschalt statt mit dunkelgrauen. Das wird dann ganz schnell versifft aussehen.
Düsseldorfer Straßenbahnen: Das sind die neuen Silberpfeile
61 hochmoderne Niederflurzüge ersetzen in den nächsten zwei Jahren die alten gelben und rot-weißen Straßenbahnen. Die Bahnen werden dann auch in den Tunneln der Wehrhahn-Linie fahren können. 175 Millionen Euro investiert die Rheinbahn in die Modernisierung ihrer Flotte.
Generationen von Düsseldorfern sind mit ihnen gefahren, nun verschwinden sie nach und nach aus dem Stadtbild: Die gelben und rot-weißen Straßenbahnen weichen neuen Niederflurzügen vom Typ NF8U ("Silberpfeil II"). 61 solcher Bahnen gehen bis April 2012 auf die Gleise.
"15 NF8U-Züge sind schon länger im Einsatz", sagt Jörg Klaeden, Leiter des Kompetenzcenters Fahrzeuge bei der Rheinbahn. "Jetzt folgt, in weitaus größerem Umfang, die zweite Serie." Diese 61 Fahrzeuge wurden im Vergleich zu den bisher in Betrieb gegangenen 15 Silberpfeilen noch einmal leicht modifiziert und verbessert, speziell das Getriebe.
Sicherheit und Komfort
Für die Fahrgäste sollen die neuen Bahnen vor allem zwei Vorteile haben: Sicherheit und Komfort. In jedem neuen Zug sind fünf Kameras eingerichtet, am hinteren Ende gibt es einen grünen Video-Knopf, den Passagiere drücken können, wenn in der Bahn etwa randaliert wird. Dadurch wird die Leitstelle kontaktiert, die sich die Bilder der Kameras auf den Schirm holen kann. Es gibt ein umfangreiches Brandschutzsystem.
In allen neuen Bahnen sind die Ticketautomaten nicht mehr vorn beim Fahrer, sondern an den Seiten im vorderen Zugteil. Bezahlen können Kunden mit Geldscheinen, EC- oder Bankkarten. "Das musste in der ersten Silberpfeil-II-Serie alles nachgerüstet werden. Bei den neuen Zügen kommt es ab Werk", sagt Klaeden. Sichtbarste Veränderung ist die Fahrziel-Anzeige an den Außenseiten: Sie ist nicht länger grünlich, sondern "amber" (bernsteinfarben) und besteht aus Leuchtdioden anstelle mechanischer Plättchen. Mit Klimaanlagen sind die neuen Züge nicht ausgerüstet.
Nächtelang fuhren Klaeden und sein Team vor 14 Jahren das Bahnnetz ab, um zu messen, ob die damals ganz neuen Niederflurbahnen an jeder Haltestelle vorbeipassen und um jede Kurve kommen. "Wo der Abstand zum Boden tatsächlich gering war, ist der Asphalt mittlerweile abgeschabt", sagt Klaeden. Die neuen Züge kommen also problemlos überall vorbei. Das sollten sie auch, denn der Zeitplan, den sich die Hersteller Siemens (Fahrzeuge) und Vossloh Kiepe (Elektrik) gesetzt haben, ist laut Rheinbahn-Sprecher Eckhard Lander "ehrgeizig": Ab sofort soll alle acht Arbeitstage ein neuer Zug aus dem Uerdinger Werk per Lkw zum Rheinbahn-Betriebshof am Handweiser geliefert werden.
Rheinbahn investiert 175 Millionen Euro
Dann dauert es je rund zwei Tage, bis die Bahnen abgenommen und gleisfertig gemacht sind. Mit diesem Rhythmus soll die NF8U-Flotte bis September verdoppelt sein, bis Mitte Mai 2011 folgen weitere 20 Züge, die restlichen 26 dann bis April 2012. 175 Millionen Euro investiert die Rheinbahn in diese Modernisierung ihrer Flotte – und in die "Daseinsvorsorge für die Bürger der Landeshaupstadt und ihrer Besucher", wie Rheinbahn-Vorstandssprecher Dirk Biesenbach sagt.
Vor der NF8U-Serie (die Abkürzung steht für niederflurig, achtachsig, unterirdisch) trennte die Rheinbahn zwischen Stadt- (also U-) und Straßenbahnen. Die neuen Züge können hingegen ober- und unterirdisch fahren, in den bestehenden Tunneln aber nur im Durchgangsverkehr.
"Die Fahrgäste würden in die Züge reinstolpern und aus ihnen herausfallen", sagt Lander schmunzelnd. Für die neuen Tunnel der Wehrhahn-Linie hingegen passen die Bahnen perfekt. "Nur die Elektronik für den Betrieb im Tunnel wird nachgerüstet", sagt Klaeden. "Es wäre Unsinn, etwas einzubauen, das 2014 veraltet ist."
Quelle: Rheinische Post
@Roman: Das ist mir auch aufgefallen, und der erste Siff hängt da auch schon dran.
Roll-out des NF8U: Rheinbahn erhält 61 neue "Silberpfeile" Er fährt zwar schon seit April 2007 im Linienverkehr, der „Silberpfeil II“ des Typs NF8U, die neueste Stadtbahn der Rheinbahn aus den Häusern Siemens und Vossloh Kiepe. Genauer: Seitdem fahren 15 Stück von ihnen schon Düssel-dorfs Bahnfahrgäste durch die Stadt. Ab März lösen 61 weitere dieser Niederflurzüge, nach und nach geliefert, die „Altgedienten“ ab: Die gelben Gelenktriebwagen achtachsig – GT8 – und die rot-weißen Gelenktriebwagen, achtachsig – GT8S – verschwinden damit sukzessive aus dem Stadtbild, das sie jahrzehntelang mitgeprägt haben und mit denen Millionen Fahrgäste an ihre Ziele gelangt sind. Mit dem Zug Nummer 3316 startete diese „Dienstablösung“ am 26. März 2010 auf dem Gelände des Betriebshofes Heerdt.
„175 Millionen Euro fließen dafür als Investitionen nicht nur in die Düsseldorfer und die überregionale Wirtschaft, sondern auch in die Daseinsvorsorge für die Bürger der Landeshauptstadt und ihrer Besucher und in eine zeit- und anspruchsgemäße Ausstattung des ÖPNV vor Ort“, fasste der Vorstandssprecher der Rheinbahn, Dirk Biesenbach, zusammen und fügte hinzu: „Aus Untersuchungen wissen wir, wie wichtig ansiedlungswilligen Unternehmen ein funktionierender, dicht getakteter Personennahverkehr ist. Zu Standortentscheidungen trägt also nicht zuletzt auch der Einsatz modernster Züge bei, wie wir sie jetzt in hoher Schlagzahl geliefert bekommen.“
Mit einem symbolischen letzten Arbeitsgang, dem Aufbringen eines Rheinbahn-Schriftzuges, entließen Dirk Biesenbach und Silke Vandersee, Leiterin des Bereiches Straßenbahnen bei Siemens Mobility, sowie Ulrich Lauel, Geschäftsfeldleiter Bah-nen bei Vossloh Kiepe, Niederflurbahn 3316 in den Fahrgastverkehr.
Die Rheinbahn löst damit die Option auf Bestellung dreier Losgrößen bei beiden Herstellern ein. Geliefert werden bis Ende des ersten Quartals 2012 zunächst weitere 15 Bahnen, dann noch einmal 20, am Ende 26 weitere Fahrzeuge und zwar wie folgt:
* Die Verdopplung der NF8U-Flotte (mit den Bahnen Nr. 3316 bis 3330) soll noch im September dieses Jahres abgeschlossen sein. * Die nächsten 20 Niederflurzüge folgen bis Mitte Mai 2011 (3331 bis 3350). * Der Rest, 26 Bahnen (3351 bis 3376) kommt bis Anfang April 2012. * Die gesamte Lieferung erfolgt in einem ehrgeizigen Lieferrhythmus von acht Tagen.
Die Bahnen dieses Typs sind sowohl oberirdisch einsatzfähig, als auch tunneltauglich und im Zugverband mit bis zu drei Fahrzeugen sowie als Zweirichtungsfahrzeuge einsetzbar. Die Fahrzeuge werden unter der Federführung von Siemens zusammen mit Vossloh Kiepe im Konsortium gefertigt. Siemens fertigt den kompletten Waggon-, Fahr- und Drehgestellbau der Fahrzeuge sowie die elektrischen Antriebe. Die Düsseldorfer Firma Vossloh Kiepe ist verantwortlich für die elektrische Ausrüstung der Bahnen. Die Niederflurzüge werden in der Region gefertigt, im Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen.
Der GT 8 entstand aus einer Verlängerung der 6-Achser um ein Mittelteil. Der 6-Achser 2310 wurde 1957 versuchsweise mit Mittelteil ausgeliefert. Nachdem der Versuch erfolgreich war, wurden ab 1959 größere Mengen an die Rheinbahn geliefert. Der GT 8 gehörte bis heute zum Stadtbild.
1971 bestellte die Rheinbahn 28 Zweirichtungs-Achtachser, die die bisherigen Niederflur- und Verbands-Zweiachser ersetzen sollten. Den ersten Eindruck prägte die neue Farbgebung rot / weiß, die den Düsseldorfer Stadtfarben entspricht. Vier Wagen mit Speiseabteil für die Fernlinie D kamen noch dazu. Ab dem Jahr 1980 wurden 40 der Züge für den Stadtbahnbetrieb im Tunnel umgebaut; diese haben seither die Typenbezeichnung GT8SU.
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Rheinbahn AG: Neue NF8U sind da
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31.03.2010 00:34
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