aus Rheinische Post

Solingen
Staatsanwaltschaft prüft Strafanzeige gegen Bahn
zuletzt aktualisiert: 28.04.2010

Solingen (RP) Michael Grützner reicht es. "Ich habe den Eindruck, dass die Politiker und die Bürger von der Bahn hinters Licht geführt werden", sagt der CDU-Mann. Weil er sich dies nicht länger bietenlassen will, hat der Rechtsanwalt nun Strafanzeige gegen unbekannt gestellt.

"Es kann doch nicht sein, dass es erst heißt: ,Die Müngstener Brücke ist sicher', so dass die Züge in voller Fahrt hinüberfahren, und dann heißt es plötzlich: ,Sie ist nicht sicher', und es wird Schneckentempo angeordnet." Möglicherweise seien die Läger der Brücke schon länger nicht in Ordnung gewesen, so dass das Tempo früher als bisher hätte gedrosselt werden müssen, um die Fahrgäste nicht in Gefahr zu bringen. Dies solle nun die Staatsanwaltschaft klären.

Die hat nach eigenen Angaben bereits ein Verfahren eingeleitet, um den Tatvorwurf der Gefährdung des Bahnverkehrs zu überprüfen und gegebenenfalls Ermittlungen einzuleiten.

Grützner hatte auf den entsprechenden Paragrafen 315 a des Strafgesetzbuches verwiesen. Er gehe davon aus, "dass die Untätigkeit der Verantwortlichen schon längerfristig andauert und bisher keine vernünftigen Maßnahmen ergriffen wurden, um den Gefährdungszustand abzustellen", schreibt der Rechtsanwalt in seinem Strafantrag.

"Ob es zur Anklage kommt, weiß ich nicht", sagt Michael Grützner. Er wolle aber geprüft wissen, "ob die Notbremse vielleicht zu spät gezogen wurde". In diesem Fall sollen die Verantwortlichen bei der Bahn zur Rechenschaft gezogen werden.

Gott, jetzt wird es lächerlich! Vllt sollte sich der Rechtsanwalt sich ein anderen Job suchen!

Lächerlich mit Sicherheit nicht. Wenn "die Bahn" bewusst die Triebfahrzeuge schnell über die Brücke geschickt hat, obwohl bekannt war das es eine Gefahr für die Passagiere gab, dann ist das meiner Meinung nach grob fahrlässig!!!
Oder willst du über eine Brücke fahren die sofort einstürzen könnte und dich begraben würde? Ich sicherlich nicht... Klar, dass die Müngstener Brücke einstürzt ist völlig übertrieben, aber das Beispiel sollte es verdeutlichen.
Was der Rechtsanwalt macht finde ich in Ordnung. Die Bahn sollte doch mal erkennen dass sie nicht über dem Gesetz steht. In die Schranken weisen, wie es so schön heißt...

Doch, da es ja zuerst hieß es sei sicher, sich dann aber revendiert hat! Man darf nicht immer behaupten, die Bahn sei an allen Schuld. Schwachsinn.

Also wenn ich hör, dass erst wieder schnell aber dann wieder langsam gefahren wird, dann kommt mir das so vor als hätten die vorher nur spartanisch geprüft.
Und das wäre nicht in Ordnung! Immerhin geht es hier um Mensch und nicht um Güter.
Das mit der Müngstener Brücke ist ja keine Situation die erst seit einigen Monaten so verläuft. Vor Jahren war das ja auch schon mit Gutachten usw..

Und vielleicht solltest du erst mal abwägen, bevor du dich wieder hinter die DB stellst. Seit der dämlichen Privatisierung läuft da sowieso nur noch alles schief...
Kapitalisten... Die ganzen Idioten da oben im Vorstand und mehr sind nur hinter dem schnellen Geld her. Hier sparen dort sparen. Und glaub mir, das wär (<-- soll heißen wenn es dann so ist. Für mich wär es keine Überraschung!) nicht der erste Fall wo das sparen über Menschenleben gestellt wird!!!

Dann fährt man mit nur 10 Km/h rüber und dann heißt es wieder "typisch Bahn". Nicht immer hat nur die Bahn schuld! Nicht immer muss nur die Bahn die Kosten alleine tragen!

Ich habe die Bahn ja nicht von der Schuld freigesprochen! Wenn der Rechtsanwalt meint, die Notbremse sei zu spät gebremst worden, dann muss er somit das Eisenbahnbundesamt auch verklagen, denn die hat dann, laut seiner Aussage, zu spät gehandelt!

Dies ist in erster Hinsicht vollkommen in Ordnung, aber das EBA hat sich ja eingeschaltet! Und wenn es laut dem Anwalt zu spät war, gibt er teilweise das EBA auch eine Mitschuld.

Siehst du und meines Erachtens muss man das EBA auch in einem Boot werfen! Denn die hätte ja auch früher handeln können, zum Wohle der Fahrgäste, tat dies aber nicht, somit ist eine Mitschuld angebracht! Da aber nichts vorgefallen ist, denke ich, wird es zu keinem Strafverfahren kommen!

Eben nicht... Das EBA ist doch nicht für die Strecke und deren Bauten verantwortlich. Wenn es zu weit geht schaltet es sich ein.
So wie das Jugendamt bei Familien. Das schaltet sich auch nur ein wenn es ein Problem gibt. Wenn die Eltern sich nicht um ihre Kinder kümmern.
Jetzt ist die Familie die DB, das Kind die Brücke und das Jugendamt ist das EBA.

Weißt du nicht worauf ich hinaus will?
Wenn der Anwalt sagt: "Die Notbremse (Das EBA) wurde zu spät gedrückt" sprich: "Das EBA hat zu spät gehandelt!" sprich: Sie haben durchaus eine Mitschuld! Wenn man feststellt, dass ein Misshandeltes Kind schon vorher retten konnte, so wird das Jugendamt auch in die Verantwortung gezogen! In diesem Fall ist es klar, stellt man fest, dass das EBA hätte früher eingriffen müssen, tragen die auch eine Mitschuld!

Ich finde, wenn man so argumentiert wie der Niels hat das EBA auch schuld, nicht nur immer die Bahn, sicher sie hat auch Schuld! Aber nicht immer schuld! Und wenn der Anwalt sagt: "Die Notbremse ist wahrscheinlich zu spät gezogen worden", somit meint er nicht nur die Bahn, sondern auch das EBA.