Joa...dass die Züge überfüllt sind, ist ja nur eine Sache der Logik bei einem Schadstand von über 30 Prozent...ich denke mal, dass die Fahrgäste Verständnis haben. Und wenn nicht, sollte man den Dampf nicht bei der NWB ablassen, sondern die DB zur Rechenschaft ziehen...
Ja, das kann ich bestätigen, dass die MEISTEN Fahrgäste absolutes Verständnis für die momentane Situation haben. Ich arbeite ja hier in Geldern und bin damit direkt im Kundenkontakt. Wenn jetzt mal ein meckernder Kunde kommt, zeige ich einfach ein paar Fotos des Unfalls.
Weiter muss ich positiv mitteilen, dass seit Montag ständig mindestens ein Mitarbeiter der NWB hier vor Ort ist und den Kunden behilflich ist. Auch dieses wird von den Leuten gut angenommen!
Das ist angesichts der Situation auch vernünftig. Fluchen und Zetern bringt momentan eh nichts. Interessant wäre zu erfahren, was für Leihfahrzeuge eingesetzt werden sollen. Ich vermute mal Talente aus Niedersachsen, halte aber auch externe Leihfahrzeuge für möglich...
Da die NWB überall an der Kapazitätsgrenze fährt und daher in Niedersachsen ja sogar neue Linte bekommt (Talente hat die NWB nur in NRW), wird man wohl was mieten müssen (wobei Angeltrains dank MRB auch gut leer gegriffen ist). Ich denke da fast an lustige Fahrzeuge in verkehrsrot aus dem Werk Düsseldorf oder Münster alias 643.0. Die sind nah dran und schnell verfügbar und das Personal der NWB hat großteils Ausbildung aufm Talent...
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Zitat Und wenn nicht, sollte man den Dampf nicht bei der NWB ablassen, sondern die DB zur Rechenschaft ziehen...
Zitat Naja...wenn man schlau ist, verlangt man die Leihfahrzeuge quasi als Wiedergutmachung...^^
Du kennst also wohl den Unfallbericht oder nenne mir bitte die Quelle, in dem der Schuldige bekannt gegeben wurde... Sollte der Unfallhergang schon irgendwo publiziert werden, dann bitte ich um einen Hinweis auf die Quelle. Was hier z.T. herausposaunt wird ist unerträglich. Ich habe gehofft, hier würde sich das Niveau etwas halten...aber stattdessen nur schwarz-Weiss denken...Schade drum.
Zitat von Ralf P.Du kennst also wohl den Unfallbericht oder nenne mir bitte die Quelle, in dem der Schuldige bekannt gegeben wurde... Sollte der Unfallhergang schon irgendwo publiziert werden, dann bitte ich um einen Hinweis auf die Quelle. Was hier z.T. herausposaunt wird ist unerträglich. Ich habe gehofft, hier würde sich das Niveau etwas halten...aber stattdessen nur schwarz-Weiss denken...Schade drum.
Zitat Am 07.08.2010 um 05:20 Uhr fährt aufgrund einer Fehlstellung eines Einfahrtsignals ein Arbeitszug mit 19 Waggons auf einen am Bahnhof Geldern abgestellten Zugverband der Nord-West-Bahn mit einer Geschwindigkeit von ca. 40 km/h auf.
Das hat also mit "s/w-Denken" nichts zu tun.
Außerdem kann die NWB ja gar keine Schuld haben. Stehende und unbesetzte Fahrzeuge können ja schlecht ein Eigenleben entwickeln. Entweder der Fahrdienstleiter (-> DB NETZE) oder der Tf (-> DB SCHENKER) haben sich einen Fehler geleistet...so wie es bisher aussieht, waren es sogar beide. Auf einem als "Baugleis" deklarierten Gleis dürfen weder Zugfahrstraßen gestellt werden (was aber durch das anscheinen Fahrt zeigende Einfahrsignal gegeben war), noch darf man über 25 km/h fahren. Der Zug hatte zum Zeitpunkt des Unglücks ca. 40 km/h drauf...
Naja mit dem Baugleis bin ich mir nicht so sicher, da ich nirgendwo gefunden hab das dieses Gleis Baugleis ist oder sein sollte. Und hab auch nochmal in der Eisenbahnerbibel nachgesehen zum Thema Geschwindigkeit: Fahrten im Baugleis ist Rangieren, jedoch im Baugleis auf 20 km/h begrenzt. *klugscheißermodus aus*
Stimmt, Fahrten im Baugleis sind Rangierfahrten mit verminderter Höchstgeschwindigkeit.
Zitat von FahrdienstvorschriftDas Bewegen von Fahrzeugen im Baugleis ist Rangieren.
Weiterhin ist die Geschwindigkeit vorgegeben:
Zitat von FahrdienstvorschriftDie Geschwindigkeit, mit der Sie höchstens fahren dürfen, beträgt 25 km/h, beim Rangieren im Baugleis 20 km/h. In den Örtlichen Richtlinien oder in einer Betra kann eine niedrigere Geschwindigkeit vorgeschrieben sein.
Ein Fehlverhalten des Tfs hat aber selbst ohne Fahrtbegriff am Hauptsignal vorgelegen:
Zitat von FahrdienstvorschriftBeim Rangieren müssen Sie als Triebfahrzeugführer die Geschwindigkeit so regeln, dass Sie - vor Halt gebietenden Signalen, - vor Fahrzeugen, - vor Gefahrstellen, die einen Halt erfordern (Örtliche Richtlinien oder Betra) oder - an der beabsichtigten Stelle anhalten können.
Darf man beim Befahren des Baugleises das Verfahren "Ansage freier Fahrweg" angewendet werden? Aus der 408 lässt sich da zumindest kein Verbot rauslesen...
Zitat von Fahrdienstvorschrift5 Freien Fahrweg ansagen (1) a) Mit Rangierfahrten, bei denen - Sie sich als Triebfahrzeugführer an der Spitze in einem Führerraum befinden, - alle Fahrzeuge an die Hauptluftleitung angeschlossen sind und alle brauchbaren Bremsen eingeschaltet sind und - festgestellt wurde, dass alle eingeschalteten Druckluftbremsen ordnungsgemäß wirken oder b) mit allein oder zu zweien fahrenden Triebfahrzeugen (außer Kleinwagen) dürfen Sie bis zu 40 km/h fahren, wenn der Weichenwärter den freien Fahrweg angesagt hat. Bei der Beobachtung des Fahrwegs dürfen Sie damit rechnen, dass die Bedingungen nach Abschnitt 4 Absatz 1 Nr. 1 und 2 erfüllt sind. (2) Als Weichenwärter dürfen Sie den freien Fahrweg ansagen, wenn 1. dies in den Örtlichen Richtlinien für Mitarbeiter auf Betriebsstellen zugelassen ist, 2. Sie den Fahrweg bis zu dem Signal eingestellt haben, das Ziel oder Zwischenziel der Rangierfahrt ist und 3. Sie festgestellt haben, dass der Fahrweg frei von Fahrzeugen ist. Die Ansage des freien Fahrwegs lautet: „Fahrweg bis (Bezeichnung des Signals) frei“. Einseitig gerichtete Sprecheinrichtungen dürfen Sie für die Ansage nicht verwenden. (3) Wenn die Voraussetzungen für die Ansage des freien Fahrwegs bei bestimmten Rangierfahrten in bestimmten Gleisen vor Zulassung der Fahrt stets gegeben sind, kann in den Örtlichen Richtlinien für Mitarbeiter auf Betriebsstellen bestimmt sein, dass auf die Ansage verzichtet wird.
Jaja die gute alte Fahrdienstvorschrift die schon länger Konzernrichtlinie heißt. Was war es denn jetzt eigentlich?? Rangieren, Rangieren im Baugleis, Sperrfahrt oder eine Zugfahrt? Es ist ja immer nur die Rede von Fehlstellung des Einfahrsignals die Rede. Solang das nicht klar ist kann man nicht sagen ob der Tf zu schnell war.
Ich kenne mich mit der Stellwerkstechnik nicht so gut aus...verhindert ein mechanisches Stellwerk nicht, dass man Fahrstraßen in ein besetztes Gleis legen kann? Sollte es eine Zugfahrt mit entsprechendem Signalbegriff gewesen sein, trifft den Fahrdienstleiter alleine die Schuld. Er muss ja durch eine bewusste Handlung die Besetztmeldung wegdrücken...oder wie auch immer man das nennt...
Eben, ich kenn mich da nämlich auch nicht so aus. Müsste ja vielleicht nochmal in meinem Eisenbahnfachbuch blättern. Soweit mir bekannt ist müsste es möglich sein Fahrstraßen in ein besetztes Gleis zu stellen, da sich der FDL selbst davon überzeugen muss ob der Fahrweg frei ist. Ich meine dieses Verfahren nennt sich P E P Si: P: Fahrweg prüfen E: Einstellen P: Fahrstraße prüfen Si: Fahrstraße sichern Bin mir da aber auch nicht mehr ganz sicher. Müsste das erst nochmal genau in meinen Unterlagen nachgucken.
Geldern - Die Sperrung der Gleise am Gelderner Bahnhof hat unterschiedliche Auswirkungen: dem Kiosk fehlen Kunden, die Busunternehmen haben mehr Aufträge und einige Taxi-Gäste sind in Zeitnot.
Janusch Fröhlich lehnt an seinem Taxi, wartet vor dem Bahnhof Geldern auf Fahrgäste. Dass der Schienenverkehr gerade brach liegt, merkt er kaum. "Viel hat sich für mich nicht geändert", sagt der Chauffeur, und überlegt. "Doch", sagt er schließlich, "es gibt ein paar Fahrten mehr zum Flughafen nach Weeze. Wer aus Düsseldorf kommt und nichts von der Sperrung hier mitbekommen hat, der kann echte Zeitprobleme bekommen." Ansonsten kämen immer wieder Leute auf ihn zu, die ihn nach den Abfahrtszeiten der Busse fragen, "aber da kann ich auch nur mit der Schulter zucken und in Richtung der Bushaltestelle zeigen", erzählt Fröhlich lachend.
Die Diesellok, die am Samstag im Gelderner Bahnhof auf die Triebwagen der Nordwestbahn gefahren war, blockiert immer noch die Gleise. Vorgestern sei versucht worden das 90 Tonnen schwere Gerät auf ein so genanntes Hilfsdrehgestellt zu heben, berichtet Bahnsprecher Udo Kampschulte. Dies sollte mit hydraulischen Geräten geschehen, gelang jedoch nicht. Die Versuche wurden gestern fortgesetzt, da die Lok wegen der Schäden nicht mehr auf den eigenen Rädern fahren kann.
"Wir merken das sehr, dass die Züge nicht mehr fahren", sagt Anita Kurzmanowski, die den Bahnhofskiosk betreibt. Ganz leer ist es in dem kleinen Schankraum zwar nicht, die Stammkundschaft kommt auch ohne Zugverkehr auf ein Bier und eine Zigarette herein. Aber den Umsatzausfall, der durch das Wegbleiben der restlichen Reisegäste entsteht, können sie nicht ausgleichen.
Berufspendler nach Krefeld
"Als die Strecke nach Kleve gesperrt wurde, haben wir das schon gemerkt", berichtet Anita Kurzmanowski, "aber die meisten unserer Kunden sind Berufspendler, die nach Krefeld fahren." Seit die auch ausbleiben, ist es ruhig geworden. Ab und an schaut mal einer der Bauarbeiter vorbei, kauft sich etwas für die Pause. Auf der Ladentheke stehen warme Würstchen, ein Schnitzelbrötchen wartet noch auf einen hungrigen Gast. "Wir haben versucht, uns auf die Situation einzustellen, haben weniger eingekauft. Aber den Kunden, die noch kommen, muss ich ja auch etwas anbieten können", sagt die Kiosk-Betreiberin. "Wenn ich von der Arbeit hier leben müsste, dann würde es schwierig werden", meint Anita Kurzmanowski. "Zum Glück arbeitet mein Mann auch!"
Die Busunternehmer freuen sich über zusätzliche Aufträge durch die Ausfälle bei der Nordwestbahn. Auch Niederländer sind dabei.
Positiv hingegen wirkt sich die Streckensperrung auf die Busunternehmen aus, die nun anstelle der Bahn die Passagiere befördern. "Natürlich freuen wir uns über solche Aufträge", sagt Bettina Rosenberg vom Reisebüro Dix. "Unsere Busse bedienen die ganze Strecke, fahren von Kempen bis Kleve und zurück."
15 000 Tamilen
Offenbar geregelt ist bereits die Anreise der rund 15 000 Tamilen, die am Wochenende zur Wallfahrt in Kevelaer erwartet werden. Die Nordwestbahn hatte bereits den Einsatz von Sonderzügen angekündigt – nun werden für die Pilger spezielle Busse eingesetzt, die von Krefeld direkt nach Kevelaer fahren. Und nicht, wie der restliche Schienenersatzverkehr, an jedem Bahnhof Station machen. Rainer Killich, im Kevelaerer Priesterhaus unter anderem für die Organisation der Wallfahrten zuständig, lobt in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Nordwestbahn. "Auch die hiesige Polizei und die Ordnungsbehörden in Krefeld sitzen mit im Boot", berichtet der Kevelaerer.
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Nochmal News aus Geldern: VT 551 ist mittlerweile zerlegt und abtransportiert, der zweite betroffene VT, VT 556, wird wohl wieder ans Fahren kommen nach etwas längerer Reparatur. Er wurde gestern von nem Bauzug Richtung Krefeld gedrückt, auf den folgenden Bildern sieht man, dass er "nur" ne kaputte Front hat... Die übrigen VTs sind derweil bereits repariert bzw. in Mettmann in Arbeit.
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Geldern: Zusammstoß zwischen Bauzug und Linten der Nordwestbahn
11.08.2010 09:57
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