In Salzgitter werden derzeit 29 S-Bahn-Züge des Typs ET 430 gefertigt. Die neuen Waggons kommen ab Ende 2012 in Stuttgart zum Einsatz. Die Kosten für die Anschaffung liegen bei 450 Millionen Euro.

Äußerlich ähneln sie bereits einer S-Bahn. Derzeit befinden sich die unlackierten Alu-Wagenkästen ohne Räder, Türen und Fenster jedoch noch im Rohbau. In ein paar Monaten werden die ersten neuen Züge für die Region Stuttgart im Alstom-Werk Salzgitter fertiggestellt.

Ab Ende 2012 sollen die 83 Fahrzeuge des neuen S-Bahn-Typs ET 430 schrittweise in der Region unterwegs sein. Das sieht der Vertrag zwischen dem Verband Region Stuttgart und der Bahntochter DB Regio AG vor, der für den Zeitraum von 2013 bis 2028 abgeschlossen wurde. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 450 Millionen Euro. Kein Pappenstiel also und so verwundert es auch wenig, dass sich Ende letzter Woche eine 16-köpfige Delegation aus Stuttgart vor Ort ein Bild von den Fortschritten machte. "Wir haben nun einen Eindruck bekommen, wie unsere vertraglichen Vorgaben umgesetzt werden", erklärte Regionaldirektorin Jeannette Wopperer anschließend.

Rund 70 Konstrukteure von Bombardier Transportation und dessen Subunternehmer Alstom waren an der Entwicklung des Fahrzeugs beteiligt. Jeder S-Bahn-Zug wird aus etwa 160 000 Einzelteilen zusammengebaut. 80 Kilometer Kabel werden in den jeweils 68 Meter langen Fahrzeugen verlegt. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, wurden neun Fahrzeuge der Baureihe 430 bereits in einem aufwendigen Test geprüft, 50 000 Kilometer wurden dabei zurückgelegt.

In Salzgitter werden derzeit 29 S-Bahn-Fahrzeuge gebaut, 54 weitere werden bei Bombardier in Aachen produziert. Am Beginn eines jeden Wagenkastens stehen zig Einzelteile aus Alu, die vorwiegend in Handarbeit zusammengeschweißt werden. Nach Sandstrahlen, Grundieren und Lackieren wird die typische Form der S-Bahn deutlich, dann folgt der Innenausbau. In dieser Phase wird alles von der Klimaanlage bis zur Bordelektronik eingebaut. Bislang sei man bei der Fahrzeugfertigung im Plan, teilte Projektmanager Uwe Klüsener mit. Unabdingbar ist anschließend die Zulassung durch das Eisenbahnbundesamt (Eba). Schließlich wird der ET 430 erstmals produziert. Im Sinne einer frühzeitigen und engen Abstimmung mit der Zulassungsbehörde habe Bombardier gleich nach der Auftragserteilung durch die DB Regio AG im Sommer 2009 Kontakt zum Eisenbahnbundesamt aufgenommen. Die 83 neuen Fahrzeuge sind die ersten der Baureihe 430, sie werden also bundesweit erstmals in der Region Stuttgart eingesetzt.

Quelle: Südwest Presse

Joa, wenn man später bestellt...