Naja, sowas ist dann wohl ein Herbst-Loch

Hallo du alleine! Schön, dass du dich zu Wort meldest

Der Artikel ist absolut niveaulos und trägt zur allgemeinen Volksverdummung zu, da gebe ich Dir Recht (Okay, kommt bei diesen täglich erscheinenden "Magazinen" ja leider nicht so selten vor...).

Zwei Dinge sprechen erstmal gegen eine Neuanschaffung von 2,65 m breiten Fahrzeugen: Zum einen musst du alle Zulaufstrecken (falls noch nicht geschehen) und wohlmöglich weitere Umleitungsstrecken mit einem größeren Gleismittenabstand versehen (enorme Kosten und lange Bauzeit). Zum anderen sind diese auch noch sehr eingeschränkt im übrigen Netz einsetzbar. Von Hochflurfahrzeugen ähnlich den B-Wagen sprechen wir lieber erst gar nicht: Da käme dann der Bau von Hochbahnsteigen hinzu (ebenfalls teuer und an einigen Stellen nur schwer realisierbar).

Ich weiß allerdings nicht, was du mit einer 3-teiligen Einteilung meinst. Wenn du eine 2+1-Bestuhlung (also Wand - 2 Sitze - Gang - 1 Sitz - Wand) meinst, dann findet man diese ja schon zumindest im Mittelteil.

Man hat beim NF8U eben sitzmäßig (fast) das Optimum realisiert, was mit einem 2,4 m breiten, rund 30 m langen Anderthalbrichtungswagen auf der Basis des Combinos (kurze Fahrgestellwägelchen) möglich ist.

Dass man beim NF8U zick-zack läuft wenn man von vorne nach hinten unterwegs ist stimmt schon. Das gibts aber schon seit 10 Jahren in den NF10. Und da du ja auch keinen Sprint durch den Wagen hinlegst, sehe ich da eigentlich kein großes Problem drin. Oder bist du so schnell unterwegs, dass du nicht ausweichen kannst?

Man darf nicht vergessen: Die umgedrehten Sitze im Heck haben auch Vorteile: Bei Doppeltraktionen findet man direkt an der nächsten Tür weiter hinten im 2. Fahrzeug wieder Sitze in Fahrtrichtung und die 6er Sitzgruppe, die in den NF10 und NF8 häufig von Vandalismus betroffen ist, wird so durch Fahrgäste "beobachtet". Man erreicht so eine höhere soziale Kontrolle. Die Hemmschwelle zu Vandalismus und Co. liegt bei den meisten Menschen einfach höher, wenn ihnen dabei Menschen zuschauen und sie eben nicht schnell und ungesehen den Ort verlassen können.

Was blöde gelöst ist, sind "die Zwischenabteile", also die Fahrgestellwagen. Dort finde ich es in den Combinos in Nordhausen und Erfurt gut gelöst: Dort sind die Sitze dort in einem halbkreisähnlichen Gebilde angeordnet, sodass man zumindest das Gefühl hat, es wäre nicht so eng dort.

Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen!

Herbstloch könnte stimmen. Mit irgendeinem Müll muss man doch die Seiten füllen. Da reichen die großformatigen Überschriften und Fotos wohl nicht mehr aus...

Joa, das stimmt. Wirklich seriös ist anders. Aber was ist denn wirklich seriös?

Auch die Rheinische Post recherchiert nicht ganz so korrekt:

Rheinbahn: Gegen Fahrtrichtung sitzen unbeliebt

Auf der Linie 712 sorgt ein Phänomen für Ärger, das künftig zum gewohnten Bild im Düsseldorfer Nahverkehr gehört: Wenn eine silberne Straßenbahn mit zwei Anhängern unterwegs ist (wie es auf der Wehrhahn-Linie der Regelfall sein wird), dann sind die Sitzplätze im zweiten Anhänger entgegen der Fahrtrichtung angeordnet. Viele Rheinbahn-Kunden vertragen dies nicht und klagen über ein mulmiges Gefühl im Magen oder Kopfschmerzen.

Diese neue Anordnung der Sitze ergibt sich aus der Bauweise der silbernen Straßenbahnen. Fahrerstände gibt es in diesen Zügen im Gegensatz zu den roten Stadtbahnen nur an einem Ende des Zuges. Bei einer Bahn mit einem Anhänger ist der Fahrerstand vorne, und die Sitze sind in Fahrtrichtung angeordnet. Bei einer Bahn mit zwei Anhängern ist der Fahrerstand im hinteren Waggon am Heck, damit der Fahrer an der Endhaltestelle dorthin wechseln und in die entgegengesetzte Richtung starten kann. Die Sitze stehen deshalb im jeweils hinteren Anhänger "verkehrt herum".

Die Probleme bei vielen Fahrgästen löst der Gleichgewichtssinn aus. "Die Hauptbewegungsrichtung des Menschen ist vorwärts. Eine Bewegung in eine andere Richtung, gerade über längere Zeit, wird immer als unnatürlich empfunden und löst einen Schutzmechanismus aus", sagt der Düsseldorfer Allgemeinmediziner André Schumacher. Gefährlich sei dies nicht. Träten die Beschwerden allerdings plötzlich auf, obwohl ein Mensch bisher keine Probleme mit dem Rückwärtsfahren hatte, empfiehlt Schumacher, sich bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt untersuchen zu lassen. Alle anderen sollten im Zweifel aufstehen und sich in Fahrtrichtung stellen oder in den jeweils vorderen Waggon wechseln.

Die Rheinbahn erklärt, dass sich rechnerisch nichts geändert hat. In den roten Stadtbahnen seien die Sitze einander gegenüber angeordnet, so dass auch dort die Hälfte der Fahrgäste rückwärts fahre, erklärte Sprecher Eckhard Lander.

Quelle: Rheinische Post

Jop, simmt so. Aber hauptsache man hat wieder ein paar Zeilen der Zeitung gefüllt...

Wo wir beim Thema des heutigen Morgens wären:

Zu lang! Die 712 kriegt diese Kurve nicht

Christian Malcher ist froh, auf dem Weg nach Hause zu sein. Der Bilker ist gerade bei seinem Zahnarzt in Gerresheim, fährt in der 712 heim. Doch an der Kasernenstraße ist schon Schluss.

„Weichenstörung, die 712 konnte nicht geradeaus in die Elisabethstraße fahren“, erzählt Malcher. Die Bahn biegt auf die Graf-Adolf-Straße ab – und bleibt stehen. „Der Zugbegleiter erklärte uns, dass die Bahn nicht weiterfahren könne, sie sei zu lang, um die Kurve in die Corneliusstraße nehmen zu können. Wir mussten alle aussteigen.“ Malcher lief dann zu Fuß nach Hause. „Ich war so von Gerresheim bis zu mir anderthalb Stunden unterwegs.“

Auf der 712 fährt bereits der neue Silberpfeil für die Wehrhahn-Linie mit zwei Triebwagen – mit 30 Metern Länge.

Bei der Rheinbahn sorgt der Vorfall für großes Rätseln. In den Einsatzberichten lässt sich nichts dazu finden. „Und unsere Kurvenradien sind eigentlich so ausgelegt, dass alle Bahnen rumkommen“, sagt Sprecher Eckhard Lander.

Quelle: Express

Schon blöd, wenn man aus einem Missverständnis eine riesen Mücke macht. Nicht die Kurve zur Einfahrt in die Corneliusstraße macht Probleme, sondern die zu kurzen Bahnsteige auf der Umleitungsstrecke sind nicht für NF8U-Doppeltraktionen ausgelegt. Am vergangenen Wochenende klappte es nämlich auch - da wurde der Abschnitt Berliner Allee - Bilk S-Bahnhof ohne Zwischenhaltestellen befahren...

Gestern Abend in der Redaktion des Express:

Reporter: "Chef, wir haben ein Problem, mit Fakten kriegen wir nur eine Viertel Seite voll!"
Chefredakteur: "Ach das macht doch nix, befragen wir Rentner und Leute die zu dumm sind einen alternativen Anschluss zu suchen, wenn ein Zug ausfällt."
Reporter: "Soll Ich aus ner Mücke n Elefanten machen? Das reicht höchstens für ne Randmeldung!"
Chefredakteur: "Hmmm, warum eigentlich nicht...?"