Zitat von http://www.ksta.de/region/ice-gestrandet...2,16500928.htmlVerspätete Regionalzüge, verpasste Verbindungen, Wartezeiten auf offener Strecke – Bahnfahren ist nicht immer der schnellste Weg zum Ziel. Leser berichten über ihre Erfahrungen.
Köln. Überfüllte S-Bahnen. Verspätete Regionalzüge, verpasste Verbindungen, Wartezeiten auf offener Strecke – Bahnfahren ist längst nicht immer der sicherste und schnellste Weg zum Ziel. Immer wieder kommen Reisende mit großer Verspätung ans Ziel und wissen gar nicht warum. Immer wieder bleiben Züge stehen, fahren gar zurück oder kommen erst gar nicht. Bahnkunden, auch wenn sie in der Regel heute bequemer und pünktlicher reisen als vor Jahren, wissen ein Lied davon zu singen.
Zwei Beispiele: Am Mittwochmorgen um 7.50 startet ein ICE in Köln, der eine gute Stunde später Frankfurt erreichen soll – doch die Fahrt endet abrupt im Westerwald. Probleme an der Bremsanlage stoppten den schnellen Zug, dann ging es im Schneckentempo gut 30 Kilometer zurück nach Siegburg. So was passiert, leider, immer wieder mal – doch die Fahrgäste im Zug würden die Gründe auch gerne kennen. Lautsprecher sind zwar vorhanden, doch sie schweigen – Informationen gibt es zunächst gar nicht und dann auch nur sehr spärlich. Von „technischer Störung“ spricht man dann gerne, worunter sich der genervte Reisende alles oder nichts vorstellen kann.
Immerhin in Siegburg nimmt alsbald ein Ersatzzug die gestrandeten Fahrgäste auf – doch wieder muss die „technische Störung“ herhalten, um zu erklären, dass auch dieser Zug erst einmal gar nicht und dann eine Zeitlang nur sehr langsam weiterfahren kann. Dass ein defektes Signal der Grund ist, muss der Kunde ja nicht wissen, meint offenbar die Bahn und verschweigt es deshalb auch erst einmal.
„Wie in einem Viehtransport“
Beispiel zwei: Mit großem Stolz hat die Bahn Anfang Juni die neuen Regionalzüge vom Typ „Talent“ in Betrieb genommen. Sie sollen die Pendler schneller und bequemer zwischen Aachen, Köln und Siegen transportieren, als die alten Doppelstockwagen dies konnten. Doch im Berufsverkehr, so berichten Stamm-Fahrer, reicht die Kapazität der Züge nicht aus. Wir waren „zusammen gepfercht wie in einem Viehtransport“ schrieb ein Fahrgast, „und das war keine Ausnahme, sondern passiert fast jeden Tag“.
Zitat von Matthias Held im Beitrag #3einfach mal abwarten. So lang nicht alle Züge da sind, würde ich mir auch noch keine endgültige Meinung über die Kapazitätsengpässe bilden.
Mehr als die Doppeltraktionen, die heute schon auf 2 Umläufen fahren wird man von den Kapazitäten her mit der Auslieferung weiterer Fahrzeuge auch nicht haben. Außer den Talent 2 gibt es ja nur den einen Umlauf mit Doppelstockwagen und der 120.2, der heute aber schon die Leistungen fährt, die für ihn auch vorgesehen sind.
Also, wenn ich das richtig sehe, dann wurden 15 Talent 2 bestellt. Davon 3x 3 Teiler, 10x 4 Teiler und 2x 5 Teiler. Es gibt aber nur 6 Umläufe auf dem RE9, wovon einer mit der 120.2 gefahren wird. Damit bleiben noch 5 Umläufe, sprich 10 verwendete Fahrzeuge bei eingesetzer DT. Bei 2 Fahrzeugen Reserve (mehr sollte es definitiv nicht sein), bleiben immernoch 3 Fahrzeuge übrig mit denen man zur DRT stärken kann.
Du vergisst die HVZ-Züge, die aktuell mit n-Wagen bzw. teilweise auch Doppelstockwagen gefahren werden. Zudem reichen die Bahnsteiglängen nicht überall aus...
KARE hat nur 210m. Je nach Kombination würde da zwar auch ein 3. Zugteil drangehen. Aber selbst wenn man die Fahrzeuge hätte, wäre das eine Kostenfrage. Den Bestellern sind die Fahrgastzahlen und die Kapazitäten bei Dostos/Talent 2 sicherlich bekannt. Von den Bahnsteiglängen passen locker überall DT 5-Teiler dran. Das bräuchte man auch, um in etwa den Status mit den Dostos beizubehalten.
Man kann der DB keinen Vorwurf machen. Ebenso jedem anderen EVU. Die Besteller legen die Rahmenbedingungen fest. Hat man nach Einhaltung aller Anforderungen noch mehrere Fahrzeuge zur Auswahl, nimmt man schließlich das mit dem man der geringeren Preis machen kann. Für die Kapazitäten sind eindeutig die Besteller verantwortlich. Dass die Züge überfüllt sein werden, konnte man sich an 5 Fingern vorher abzählen. Jetzt zu meckern wird wohl nicht viel ändern. Die Presse hätte dies machen müssen, als die Ausschreibung rausging. Und solange der Pöbel (nicht falsch verstehen) immer noch die "böse" DB verantwortlich macht und nicht die Leute bei den Verkehrsverbünden, ist doch alles in Ordnung.
Hat sich mal jemand die "Erfahrungen der Leser" angeschaut? Vor allem der Artikel mit der überschrift "„Der ganze Zug übervoll“" ist recht lustig.. Selten so viel Mist gelesen. :D
Ich hab aber auch teilweise mit bekommen, dass einige lieber stehen anstatt sich neben einer fremden Person zu sitzen und es fuer sie dann "übervoll" ist. Manche sind halt zu bequem... Man sollte, wenn alles auf 442 umgestellt ist, eine Fahrgastzählung zu unterschiedlichen Zeiten machen und dann schauen ob es wirklich so schlimm ist. Ich weiß, dass es ne Riesenumstellung ist, wenn du auf einmal keine Dostos mehr hast. Aber man sollte deren Meinungen mit Vorsicht genießen...
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"Vom Leiden der Bahnfahrer" (KSTA)
01.07.2012 02:41 (zuletzt bearbeitet: 01.07.2012 02:43)
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