Die letzten 10 Tage bin ich zusammen mit Marcel mal wieder fleißig durch die Weltgeschichte gedüst, um meine Kamera und eure Augen mit meinen Aufnahmen zu quälen. ;-)
Auf dem Reiseplan standen diesmal 7 Tage Sachsen mit einer gesunden Mischung aus Schmalspur, Normalspur und Tram sowie auf dem Heimweg ein "kleiner" Umweg über das polnische Exil der ex Düsseldorfer GT8S in Kraków.

Während dieses Urlaubs entstanden an die 1000 Bilder, aus denen ich hier nach und nach thematisch getrennte Beiträge präsentieren werde.
Zum Zeigen eines Gesamteindrucks des Urlaubs soll es jedoch mit je einem Bild von allen Reisezielen losgehen...


Straßenbahn Plauen, 30.07.2012
Im vogtländischen Plauen betreibt die PSB (Plauener Straßenbahn GmbH) auf einem 16 km langen Schienennetz insgesamt 6 Linien, die allesamt noch mit KT4D-M aus dem Hause Tatra bedient werden.
Es sind zwar aktuell 2 Niederflurfahrzeuge mit Option auf 8 weitere bestellt, aber in Plauen werden die Tatras wohl auch in Zukunft noch lange das Stadtbild prägen.
Aktuell verkehrt in Plauen aufgrund einer Brückenbaustelle mit Stumpfendstelle anstelle der Linie 5 eine Linie E7 mit Heck-an-Heck-Traktionen der KT4D, die den Linienweg der Linie 5 und den befahrbaren Nordast der Linien 1 und 6 bedient.


KT4D-M 224 & 214 haben als Linie E7 soeben die zentrale Haltestelle "Tunnel" in der Innenstadt verlassen und rollen nun unterhalb des Plauener Schlossberges ihrem nächsten Halt auf der neuen Elsterbrücke entgegen.


Straßenbahn Zwickau, 31.07.2012
Die SVZ (Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH) betreibt in Zwickau auf einem 19,2 km langen Schienennetz insgesamt 4 Linien mit den vorhandenen 23 Tatra KT4D und 12 GT6M aus dem Hause Adtranz / Bombardier. Außerdem gelangen Dieseltriebwagen der Vogtlandbahn über einen 3-Schienen-Abschnitt von der Stadthalle bis ins Zentrum der Innenstadt.
Leider war wegen diversen Bauarbeiten im Zwickauer Straßenbahnnetz zum Zeitpunkt unseres Besuches nur eine Baulinie 8 im Einsatz, die die befahrbaren Äste nach Neuplanitz und Pölbitz im 12-Minuten-Takt bediente. Obwohl für diese Linie nur 6 Fahrzeuge benötigt wurden, waren zur Freude der Fotografen doch immerhin 50% des Auslaufs als KT4D unterwegs.


KT4D 940 hat als Linie 8 soeben die Hst. Schlachthofstraße und den dortigen Abzweig zum Betriebshof passiert und fährt seinem Ziel Pölbitz im Norden der Stadt entgegen.


Straßenbahn Dresden
Für die DVB (Dresdner Verkehrsbetriebe AG) mit ihren 134,2 km Netzlänge und 12 Linien hätte man wohl alleine eine Woche einplanen können.
Deswegen wurden trotz Quartier in Dresden dort nur Fotos als Pausenfüller gemacht.


NGT6DD 2524 erreicht am 03.08.2012 als Linie 4 nach Radebeul in Kürze die schon auf Stadtgebiet Radebeul gelegene Haltestelle Landesbühnen Sachsen


Elbtal, 01.08.2012
Aufgrund der für uns Wessis doch sehr ungewohnten und bunten Triebfahrzeugeinsätze im Elbtal wurde dort ein ganzer Tag bei bestem Sommerwetter verbracht.
Die Auswahl nur eines Bilder für diesen Beitrag hier fiel gewiss nicht leicht. Aus dem Elbtal gibt es dann in naher Zukunft einen separaten Beitrag...


182 023 beschleunigt ihre S1 nach Schöna nach dem Halt in Kurort Rathen in Richtung des nächsten Halts in Königstein.


Fichtelbergbahn, 02.08.2012
Die im Juli 1897 eröffnete Fichtelbergbahn verbindet das am Normalspurnetz gelegene Cranzahl mit Oberwiesenthal, der höchstgelegenen Stadt Deutschlands.
Auf 17,35 km Streckenlänge werden dabei von Cranzahl (654m) nach Oberwiesenthal (893m) 239m Höhenmeter überwunden.
Der Regelbetrieb dieser 750mm-Schmalspurbahn wird ausschließlich mit Dampfloks abgewickelt.


99 786 hat mit ihrem Zug P 1007 soeben Cranzahl verlassen und damit die allermeisten Höhenmeter noch vor sich. Sie schlängelt sich nun um den Ort, um ihrem nächsten Halt Unterneudorf entgegen zu dampfen.


Weißeritztalbahn, 03.08.2012
Die in den Jahren 1881 bis 1883 erbaute Weißeritztalbahn verbindet entlang des namensgebenden Flusses Weißeritz auf 750mm Spurweite Freital-Hainsberg (Anschluss zur Normalspur) mit dem Kurort Kipsdorf. Auf 26,3 km Streckenlänge werden dabei 350m Höhenunterschied überwunden.
Leider wurden große Teile der Strecke bei einem Hochwasser im August 2002 zerstört. Der Wiederaufbau ist bis heute - auch dank politischer Rangeleien - nicht vollständig abgeschlossen.
Seit dem 13.12.2008 findet auf dem wieder aufgebauten unteren Streckenteil zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde wieder planmäßiger Zugverkehr mit Dampfzügen statt.
Der weitere Streckenverlauf nach Kipsdorf ist zwar zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg befahrbar, aber wegen der Abtrennung von der Reststrecke ohne Planverkehr.
Mittlerweile ist aber auch der Wiederaufbau des Reststücks beschlossen, sodass im Jahr 2014 wieder Züge nach Kurort Kipsdorf rollen sollen.


99 1771-7 passiert mit ihrem Zug P 5006 eine Stützmauer am oberen Ende der Talsperre Malter und rollt ihrem Endbahnhof Dippoldiswalde entgegen.
Für den Bau dieser Talsperre war die Weißeritztalbahn im Jahr 1908 bis 1913 umtrassiert worden auf eine Trasse 2m oberhalb des höchsten Füllungsstandes der Talsperre.


Lößnitzgrundbahn, 03.08.2012
Die im Jahr 1883/1884 erbaute Lößnitzgrundbahn verbindet Radebeul (Anschluss zur Normalspur) über Moritzburg mit Radeburg auf 750mm Spuweite.
Vor den Toren Dresdens gelegen überwindet die Bahn auf ihrer 16,55 km langen Strecke keine nennenswerten Steigungen.
Entlang von Lößnitz und vorbei an einigen Teichen bewegt sich die Bahn durchweg auf Höhenbereichen zwischen 113m (Radebeul Out) und 183,5m (Dippelsdorfer Damm).
Auch auf dieser Strecke verkehren planmäßig ausschließlich Dampfloks.


Mit dem letzten Zug des Tages (P 3013) passiert 99 1775-8 nach 19 Uhr den 210m langen Dippelsdorfer Damm, den höchsten Punkt der Strecke, über die Dippelsdorfer Teiche und rollt nun bergab gen Radebeul.


Zittauer Schmalspurbahn, 04.08.2012
Seit 1890 verkehren täglich nach Fahrplan auf 750mm-Spur Züge zwischen der Stadt Zittau und den seit jeher beliebten Ausflugsorten Kurort Jonsdorf und Kurort Oybin.
Verzweigungsbahnhof für die Endäste nach Oybin und Jonsdorf ist der Bahnhof Bertsdorf, der noch heute ein - bei Schmalspurbahnen seltenes - besetztes Stellwerk aufzuweisen hat.
Die Planungen für diese Strecke durch das Zittauer Gebirge reichen bis in das Jahr 1873 zurück. Doch erst 15 Jahre später gründete sich die Zittau-Oybin-Jonsdorf Eisenbahn (ZOJE). Der Volksmund interpretierte diese Abkürzung auf seine Art: Zug ohne jede Eile!
Am Tag unseres Besuchs fand im Zittauer Gebirge die Historik Mobil 2012, bei der sich zum 6. Mal Liebhaber alter Fahrzeuge nebst zugehörigem Volksfest trafen.
Aus diesem Grund verkehrte die Schmalspurbahn nach einem verdichteten Sonderfahrplan, bei dem auch diverse Museumsfahrzeuge zum Einsatz kamen.


99 555 alias IV K Nr. 145 hat mit ihrem "Sachsenzug" als P 608 die Steigung nach Kurort Jonsdorf fast geschafft und erreicht in Kürze den dortigen Endbahnhof.
Der Sachsenzug stellt eine typische Zuggarnitur aus der Zeit der königlich sächsischen Staatseisenbahn dar und kommt im Regelbetrieb nicht zum Einsatz.


Döllnitzbahn / "Wilder Robert", 05.08.2012
Die Döllnitzbahn verbindet auf 750mm Spurweite heute die Orte Oschatz (Anschluss zur Normalspur), Mügeln und Glossen und ist der verbliebene Rest des ehamals umfangreichen Mügelner Netzes. Der Bahnhof Mügeln war dabei einst der größte Schmalspurbahnhof Europas, trafen sich hier doch Schmalspurbahnen aus 4 Richtungen.
Der heute noch befahrene Abschnitt Oschatz <-> Glossen wird dabei unter der Woche mit Dieselloks im Schülerverkehr bedient, an ausgewählten Wochenenden verkehren Dampfzüge des Vereins "Wilder Robert".


99 574 rollt mit ihrem Zug DBG 200 die Landstraße zwischen Naundorf und Schweta entlang.


Kraków / Krakau, 07.08.2012 + 08.08.2012
Zugegeben, von Dresden auf dem Weg nach Mönchengladbach liegt Krakau nicht unbedingt direkt auf der Route, aber die ehemaligen Düsseldorfer GT8S verlockten doch recht kräftig zu einem Besuch dort.
Wie an anderer Stelle hier im Forum ja regelmäßig zu lesen ist , sind nahezu alle Düsseldorfer GT8S mittlerweile in Krakau heimisch und werden dort nach und nach diversen Modernisierungen unterzogen. Um sich einen aktuellen Überblick zu verschaffen, ging es also zum Abschluss des Urlaubs noch für 2 Tage nach Krakau.


Stellvertretend für die dort entstandenen Bilder zeige ich hier Wagen 3051, der in Düsseldorf einen schweren Unfallschaden erlitten hatte und in Krakau wieder instandgesetzt wurde..
Am 08.08.2012 ist der Wagen - nunmehr im Krakauer Design - auf der Linie 12 unterwegs und erreicht im Zuge der Neubaustrecke von/nach Kampus UJ in Kürze die Hst. Rostworowskiego.
Da die Neubaustrecke derzeit nur bis zur Hst. Ruczaj fertiggestellt ist und dort über einen Gleiswechsel umgesetzt wird, wird die Linie derzeit nur von Zweirichtungswagen bedient.


Ich hoffe, es war nicht zu viel Text und die Bilder gefallen.
Wie erwähnt wird es in naher Zukunft zu einzelnen Reisezielen noch themenbezogene Einzelberichte geben...

Danke Euch.
Waren auch eher stressige als erholsame Tage... ;-)

Am Tag unseres Besuches im Elbtal war ein Umlauf mit 143er drauf auf der S1, ansonsten nur 182er...

Danke Euch!

Einen ersten Detailbericht wird es zum Wochenende geben (falls Marcel bis dahin nicht noch mit 200 Bildern nachgeflutet hat)...

So, da Marcel hier ja schon fleißig postet, gibt es meine weiteren Bilder b.a.w. erstmal nur bei Facebook: http://www.facebook.com/andreas.beeck.7/photos
Schaut doch mal vorbei...

Dabei bin ich für meine Verhältnisse doch echt harmlos...^^

Stimmt, fällt aktuell nur unter mittelschwerer Bilder-Spam... xD