Zitat von Simon Dö. im Beitrag #16Sind Flirts denn so sprintstark? Also ich würde auch wegen der Länge und des Strecken"formats" eher auf Talent 2 tippen.
1. JA, die FLIRT ziehen recht ordentlich wenn die Möglichkeiten vorhanden sind. Besser als ein VT auf jeden Fall. 2. "lieber" nicht. Ich sehe den Talent 2 zwar gerne, allerdings gibt es auf der Münstertalbahn schon Probleme, welche wohl von den relativ niedrigen Geschwindigkeiten ausgehen. Etwas ähnliches dürfte sich bei dem Typ dann wohl auf die Regiobahn 1:1 übertragen.
Habe es mal umbenannt,da es um die Verlängerung und Elektrifizierung geht (kann auch verschoben werden) .
ZitatS 28: Pro Bahn wundert sich über Gladbachs Bedenken Mönchengladbach. Als "Farce" bezeichnet Detlef Neuß die Diskussionen zur Verlängerung der S 28 in Gladbach: Das Vorstandsmitglied des Pro-Bahn-Landesverbands ist Befürworter einer Weiterführung der Regiobahn vom Kaarster See bis nach Viersen und vermisst bei Gladbacher Politikern, sich mit Fakten auseinanderzusetzen. Er kritisiert, dass im Verlauf unter anderem unterschiedliche Kosten für die Stadt beziffert wurden. Auch der Verweis, die Regiobahn-Verlängerung würde das RoCK-Projekt, die Verbindung von Eindhoven nach Düsseldorf über Gladbach gefährden, sei wenig stichhaltig. Von Dieter Weber
Das S-28-Projekt, das eine 14,3 Kilometer längere Strecke über Schiefbahn, Neersen bis nach Viersen vorsieht, ist in der Gladbacher Politik umstritten. Der Riss geht quer durch die Parteien. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Ost positionierte sich zum Beispiel CDU-Ratsherr Willi Schmitz, er werde auf keinen Fall einer Verlängerung der Strecke zustimmen. Zwar ist die christdemokratische Ratsfraktion gespalten, ob sie für die Regiobahn-Verlängerung stimmen wird. Aber Schmitz' deutliches Statement ließ an seiner Klarheit nichts zu deuteln. In der SPD ist die Skepsis gegenüber der S 28 auf Gladbacher Gebiet zwar riesengroß. Aber unter der Hand werden auch Vorteile erwähnt, wenn Viersen über die bestehende Trasse angebunden würde. Auch der grüne Bezirksvertreter Hajo Siemes beklagte in der Sitzung nur Nachteile, während seine Fraktion sich eindeutig für einen Ausbau ausgesprochen hat. Klar auf Ausbaukurs sind neben ihr auch die linke Ratsfraktion.
Pro-Bahn-Vorstand Neuß sieht eher Nachteile auf Gladbach zukommen, wenn es nicht zu einer Verlängerung kommt. Kosten entstünden der Stadt zwar keine, sie würde nur durch die VRR-Umlage beteiligt. Diese müsste die Stadt auf jeden Fall tragen - wenn die S 28 nicht verlängert werde, würde das Geld für eine Strecke nach Herten ausgegeben. Werde die S 28 nach Viersen verlängert, böte sich der RE 13 als RoCK-Verbindung an: Die weiter bis nach Venlo verlängerte S 28 könnte dann kleinere Bahnhöfe (Dülken, Breyell usw.) bedienen.
Zitat von Marius D. im Beitrag #9Wenn dann demnächst mit dem Bau vom S-Bahn Halt Morgensternsheide und dem 2-Gleisigen Ausbau zwischen Kaarst und Neuss begonnen wird, ergibt sich ja die Möglichkeit, schonmal BR 430 Fähige Bahnsteige zu installieren.
Weg zum Haltepunkt ist noch weit Von Christoph Kleinau
Die Regiobahn bestätigt der Stadt die Wiederaufnahme der Planungen.
Kommt er oder kommt er nicht? Die Planungen zum „Haltepunkt Morgensternsheide“ nehmen wieder Fahrt auf. Nordstadt. Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung haben die Wiederaufnahme der Planungen am Haltepunkt Morgensternsheide erörtert, konkrete Beschlüsse aber noch nicht gefasst. Diese Nachricht erreichte jetzt die Stadtverwaltung, der auch bestätigt wurde, dass von ihr zunächst keine weiteren Maßnahmen nötig seien. „Wir müssten genau genommen erst wieder tätig werden, wenn wir feststellen: Es passiert nichts“, so Stadtsprecher Peter Fischer.
Im ersten Schritt ist eine erneute Bewertung des Vorhabens nötig
Die Regiobahn wird jetzt alles dazu einleiten, damit der Haltepunkt doch gebaut werden kann. Dazu ist in einem ersten Schritt eine erneute Bewertung des Vorhabens nötig. Danach müsste der Haltepunkt in das Planfeststellungsverfahren einbezogen werden. Die Stadt wäre im Anschluss gefordert, sich Gedanken über die Anbindung zu machen, sagt Fischer. Also ob der Haltepunkt, der den Namen „Johanna-Etienne-Krankenhaus“ tragen wird, einen „Park-&-Rail-Parkplatz“ oder doch „nur“ eine Fahrradgarage bekommen wird und eine Bushaltestelle eingerichtet werden kann. Zuletzt müssten die Verkehrsverträge mit dem VRR, die noch bis 2021 gültig sind, angepasst und ein „Halt“ bestellt werden.
Stefan Kunig, Geschäftsführer der Regiobahn, ist optimistisch. „Die Chance ist groß wie nie – und die Wahrscheinlichkeit auch“, sagt er. Denn im Zuge des zweigleisigen Ausbaus plus Elektrifizierung der Strecke, die Ende 2019 abgeschlossen sein soll, wird auch die Brücke über den Nordkanal erneuert. Das macht einen Schienenersatzverkehr nötig, um diese Baustelle zu „umfahren“. In Höhe Geulenstraße wird ein provisorischer Halt gebaut, der aber nur in dieser Übergangsform Teil des Planfeststellungsverfahrens ist. Er könnte im Anschluss relativ leicht dauerhaft ausgebaut werden. Aber erst nach 2020.
Es wurde schon eine Abfrage gemacht, wer diesen Haltepunkt nutzen würde, doch die Werte sind alt. Die provisorische Haltestelle könnte ein Gradmesser sein, sagt Stadtwerkechef Stephan Lommetz, der Neuss in der Gesellschafterversammlung der Regiobahn vertritt.
Verspäteter Aprilwitz oder blinde Naivität? Die glauben soch nicht im Ernst, dass die die Strecke in 1 1/2 Jahren elektrifiziert UND zweigleisig ausgebaut bekommen. Zumal sich bis dato nichts getan hat und man noch an der Verlängerung nach Wuppertal rumlaboriert. Seit über 10 Jahren wird den Anwohnern hier der Mund mit dem angeblichen Ausbau und dem neuen Haltepunkt der Mund wässrig gemacht. Meine Prognose: Vor 2020 passiert hier gar nichts. Im Übrigen finde ich den Haltestellennamen auch vollkommen unpassend gewählt, aber das ist ja sowieso Zukunftsmusik.
Und außerdem werden die Flirt 3 in 3teiler Variante angeschafft vom Vrr, die auch für die anderen S Bahnen (2,3,9, zahlreiche RB's) angeschafft werden. Dazu muss man die Bahnsteige alle auf 76cm bringen. Das dürfte auch bestimmt viel Theater bringen 😂
Bei der S8 ist viel eher das Problem, dass man (insbesondere) die Stehplatzkapazität und die Anzahl der Türen deutlich reduziert hat. Die Umstellung auf 76cm, die ich sogar befürworte, ist hier nur Nebenkriegsschauplatz.
PS: Die Dreiteiler FLIRT 3XL (die sind auch länger als die normalen dreiteiligen-FLIRTs) sind "nur" für die S28 und S2 bestellt worden, für den Rest gibt es Fünfteiler.
Fast jeder Bus ist besser als ein Solaris, VDL oder ein MPT E6 LE ...
Mönchengladbach will Verlängerung nur zustimmen, wenn die Stadt davon verkehrstechnisch auch profitiert.
Von Andreas Gruhn
Die Verlängerung der Regiobahn S 28 von Kaarst bis Viersen sorgt seit Jahren für Ärger zwischen den beiden benachbarten Städten. Nun hat die Stadt Mönchengladbach bekräftigt, der Verlängerung dieser Regiobahn nur dann zuzustimmen, wenn es Ver- besserungen für den Schienennahverkehr in Mönchengladbach gibt. Demnach verlangt das Rathaus die definitive Zusage, dass die S 28 nicht über Viersen hinaus bis Venlo verlängert wird, und gleichzeitig pocht die Stadt darauf, dass die Linie RE 13 von Mönchengladbach bis Eindhoven verlängert wird.
Wie die Stadt nun im Planungs- und Bauausschuss mitteilte, stehen die schriftlichen Bestätigungen zu diesen zentralen Forderungen noch aus. In einer Studie hatte sich das Viersener Rathaus jüngst auch dafür ausgesprochen, die Planungen im Bereich Fernverkehr über den Gladbacher Hauptbahnhof abzuwickeln und die S 28, anders als in alten Entwürfen vorgesehen, nur bis Viersen zu verlängern. Mönchengladbach will bei der Strecke nach Köln mitreden
„Keine Konkurrenz – die S 28 als ergänzendes Angebot zur Fernverkehrsverbindung im Sinne des Zubringers“, heißt es in der Studie aus Viersen. Damit wäre die größte Sorge der Gladbacher, dass eine Verbindung von Düsseldorf in die Niederlande am Hauptbahnhof vorbei entsteht, vom Tisch.
Die Gladbacher Verwaltung möchte das nun in einer Absichtserklärung mit den beteiligten Partnern festgeschrieben wissen. Darüber hinaus aber noch mehr: Die Verlängerung der S 8 über Rheydt bis Erkelenz soll in ein Gesamtkonzept für den Niederrhein aufgenommen werden. Bisher endet sie am Gladbacher Hauptbahnhof. Geht es nach der Stadt wird sie verlängert und mit zusätzlichen Haltepunkten in Güdderath, Mülfort und an der Hochschule (bis 2030) ausgebaut. Auch will Mönchengladbach mehr Mitsprache beim Ausbau der Bahnstrecke nach Köln.
Auf große Begeisterung stößt die S 28 bei den Gladbacher Verkehrsplanern auch weiterhin nicht. Der Anschluss an den Bahnhof Neersen würde für die Bürger im Norden der Stadt keine nennenswerte Zeitersparnis bringen, wie Verkehrsplaner Jörg Clages aufzeigte: Wer von Bettrath Kirche, Neuwerk Markt oder MG Flughafen nach Düsseldorf Hauptbahnhof will, braucht über die bestehenden Verbindungen über den Düsseldorfer Hauptbahnhof zwischen 53 und 62 Minuten. Eine mögliche Verbindung über die S 28 an Gladbach vorbei dauere zwischen 58 und 68 Minuten. Für Clages ist damit klar: „Die S 28 ist für Mönchengladbach von sehr eingeschränk- tem Interesse. Sie ist sehr langsam, und es gibt sehr viele Haltestellen“, sagte er.
Die Grünen drängten im Ausschuss darauf, ein „Signal zu senden, dass die S 28 sinnvoll ist“, wie Grünen-Politiker Georg Weber forderte. Doch der Antrag der Grünen wurde abgelehnt. Die Grünen kritisierten daraufhin die Groko im Rat: „Die CDU/SPD-Ratsmehrheit und ihr Planungsdezernent werden hier ihrer regio- nalen Verantwortung in keiner Weise gerecht“, sagt Grünen-Fraktionschef Karl Sasserath: „In den regionalen Verkehrsbeziehungen behindern Planlosigkeit und fehlendes Rollenverständnis die Entwicklung Mönchengladbachs doch sehr.“ Die Stadt lasse die Chance einer regionalen Kooperation liegen.
Die Politiker in der Bezirksvertretung Ost äußerten Skepsis. Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer (SPD) betonte, wesentlich mehr Menschen würden mit der Verlängerung der S 8 an die Schiene gebracht als mit der S 28. Zudem müsste im Gladbacher Norden ein Grüngürtel mit Bäumen aufgegeben werden. „Ich hätte gerne eine Umweltverträglichkeitsprüfung, die die Auswir- kungen untersucht“, sagte er. Solange es kein Beratungsergebnis der Verwaltung – unter anderem mit Viersen und dem VRR – gebe, müsse man in Mönchengladbach sehr zurückhaltend sein, was die S 28 angehe. Krichel-Mäurer warnte vor einer „falschen Prioritätensetzung: Wenn Geld an der falschen Stelle ausgegeben wird, dann gefährdet das die S 8.“
Bin da komplett auf Seiten der Grünen. Die S28 ist wichtig, würde gut angenommen werden (gibt ja einige Studien dazu) und würde mMn mehr Sinn machen, als eine längere S8.... dazu gabs ja hier auch schon ein paar Diskussionen ^^ Auf jedem Fall sollte man die S28 nicht an den Flughafen etc. koppeln... Den kannste sowieso abschreiben (zumindest was die Pläne der GroKo angeht) und ich bezweifel, dass unsere Nachbarn einem solchen Deal (ein Angebot, was du nicht ablehnen kannst ) zustimmen würden, zumindest schauts momentan nicht so aus.
Die Gladbacher werden sich damit abfinden müssen, dass es auch Schienenverbindungen von Düsseldorf nach Venlo und Eindhoven geben wird und muss, die diesess verschlafene Kaff an der Niers im wahrsten Sinne des Wortes "links" liegen lassen.
Die Liste der Gladbacher ÖPNV/SPNV-Versäumnisse ist lang, sehr lang:
1) Keine Anbindung des Borussia-Park an die Schiene
2) Bahnlinie MG Hbf - Wegberg - Dalheim endet immer noch an der Grenze statt in Roermond
3) Strecke Rheydt Hbf - Odenkirchen ist immer noch eingleisig
4) S 8 endet immer noch in MG Hbf statt in Rheydt Hbf mit zusätzlichem Haltepunkt "Hochschule"
5) in Genhausen und Rheindahlen sind immer noch uralte , tiefe Bahnsteige
6) Odenkirchen ist ein ekliges Schmuddelloch geworden
7) Eine S-Bahn MG Hbf - Neuwerk - Neersen - Willich - Krefeld Hbf - Oppum - Linn - Trompet - Moers - Meiderich=Süd - Oberhausen Hbf ist für MG-Politiker seit jehr so fremd wie eine asiatische Sprache
8) Eine Reaktivierung von Vie-Helenabrunn als Nahverkehrshalt für den Viersener Süden und den Gladbacher Norden ist für die CDU-wählende Bevölkerung von VIE und MG wohl reine Utopie.
Aber was will ich als Krefelder von einer Stadt erwarten, die durch krasse Fehlentscheidungen (Minto, Busse raus) ihre Haupteinkaufsstraße "Hindenburgstraße" freiwillig verstümmelt und zerstört hat. Selbst bei Sinn am alten Markt ist mittlerweile Endzeitstimmung, Ende 2018 hatte sich MG als Einkaufsstadt für mich erledigt, eine wirklich gute Alternative ist MG (von Rheydt will ich schon gar nicht mehr reden) zu Krefeld jetzt leider nicht mehr.
Martin
Gefährlich wird es, wenn die Dummen fleissig werden!
Na ja, was sind davon wirklich Gladbacher Versäumnisse? Bis auf Punkt 1 geht nichts ohne die Deutsche Bahn, Bund und Land. Allenfalls mehr Einsatz für bestimmte Wünsche könnte man verlangen. Punkt 2 scheitert etwa auch daran, dass man immer gegen den Eisernen Rhein kämpft, um Anwohner nicht zu verärgern. Der Verkehr müsste aber auch dann noch vom Land bestellt werden. 3 bis 6 bzw. Maßnahmen gegen die darin beschriebenen Zustände seitens der DB sind meines Wissens ausdrücklich von der Stadt erwünscht. Bei Punkt 7 bin ich ehrlich gesagt nicht so im Bilde, ob die Vertreter der Kommunalpolitik sich dazu mal geäußert haben. Wurde die Idee jemals diskutiert? Ähnliches gilt für Punkt 8. Ich erinnere daran, dass schon vor langer Zeit angedacht war, eine S-Bahn nach Krefeld über die bestehende Strecke zu führen und einen Haltepunkt Eicken/Bettrath an der Brücke über Von-Groote-/Eickener Str. zu errichten. Das ist nicht am Widerstand der Gladbacher gescheitert. Deswegen ist es etwas einseitig, die Gladbacher als Hauptschuldige für die Versäumnisse herauszustellen. Dem letzten Absatz kann ich mich aber vollumfänglich anschließen, ich halte die tonangebenden Politiker dieser Stadt auch für inkompetent beim Thema öffentlicher Nahverkehr.
Das schmutzige Spiel der Mönchengladbacher Kommunalpolitik und Stadtverwaltung
Machen wir uns nichts vor: Unter dem Druck des Gladbacher Einzelhandel versucht die ehemalige Textilstadt mit allen Mitteln, die Kaufkraft von weiten Teilen des Kreises Viersen sowie den nördlichen Bereich des Kreises Heinsberg sich zu binden, damit die bereits durch Minto & Co verwahrloste Hindenburgstraße nicht noch weiter ausblutet - die Rheydter City hat sich ja analog der Innenstadt von Duisburg-Homberg oder Duisburg-Rheinhausen bereits erledigt.
Dazu würden zwei sinnvolle Schienenprojekte aber als Störfaktor für den lokalen Einzelhandel in MG wirken, und das schon Jahre vor Corona/Covid 19:
2) S28 von Neuss über Neersen nach Viersen und später nach Venlo
Hier wiederholt sich das, was bis in die 1990er Jahre bereits in Nettetal-Kaldenkirchen der Fall war: Einzelhandel, Einzelhandelsverband, IHK und Politik vor Ort nahmen den Bürger in Geiselhaft und verhinderten, dass Nahverkehrszüge bis Venlo durchliefen - um zu verhindern, dass die Nettetaler Kaufkraft nach Venlo abwanderte. Aber der Niederrheiner an sich ist weder blöd, noch läßt er sich von der Politik bevormunden: Dann fuhr man halt mit dem PKW zu den 2 Brüdern von Venlo.
Jetzt wiederholt sich das ganze quasi erneut, nur der Ort des Geschehens liegt nun 25 km weiter südöstlich: MG hat in der Vergangenheit alles getan, um die S 28-Verlängerung erfolgreich zu verhindern und wird auch in Zukunft alles daran setzen, den Abfluß der Kaufkraft des Kreises Viersen in Richtung Neuss oder Düsseldorf mit allen Mitteln zu verhindern. Es ist aus Gladbacher Sicht ja schon ärgerlich, dass mit Krefeld im Nordosten ein weiteres Oberzentrum um die Kaufkraft der Kreis Viersener Bürger buhlt.
Das erklärt dann auch die geschickt getarnte Hegemonie-Politik oben auf dem Abteiberg, wo man aus den Fehlern anderer in der Vergangenheit gelernt hat: Raffinierter Weise werden in der seit über 25 Jahren anhaltenden S28-Blockadepolitik Begriffe wie Kaufkraft, Kundenströme, Einzelhandel, Oberzentrum und auch der mittlerweile verbrannte Begriff "Regionalflughafen MG" geschickt herausgehalten - Umweltbegriffe, ökologische Radwege , Lärmschutz für Anwohner etc. sind die subtilen Argumente, die über die wahren Interessen der Gladbacher Politik hinwegtäuschen sollen und den Bürgen außerhalb von MG und der Landesregierung in Düsseldorf Sand in die Augen streuen sollen. Ein durchschaubares Spiel!
Es wird mehr als Zeit, dass sich eine politische Allianz gegen diese offen erkennbare Gladbacher Eigeninteressenpolitik bildet, denn der Bürger aus dem Kreis Viersen sucht in Nach-Corona-Zeiten in MG weder das Borussen-Stadion, noch einen toten alten Markt oder eine heruntergekommene ehemalige Einkaufsstraße mit zugeklebten Schaufensterscheiben und einem 08/15 Minto voller Filialisten - er sucht - sofern er nicht zur Generation Amazon, Zalando & Co gehört - den Händler vor Ort. Das bietet MG aber immer weniger - dafür Düsseldorf, Neuss und auch wieder Krefeld umso mehr.
Glück Auf!
Martin
Gefährlich wird es, wenn die Dummen fleissig werden!
Das ganze Thema S28 in MG geht doch weniger um eine Abwanderung der Kaufkraft. Wenn ich mit Freunden shoppen möchte fahren wir einfach nach Venlo oder Düsseldorf, die Anbindung ist ja jetzt schon gut. Die Hindenburgstraße ist ja ganz nett um was einkaufen zu gehen, aber nen ganzen Mittag nichts anderes tun als sich am Schaufensterbummel zu erfreuen ist nicht drin ^^. Nettetal ist da ein eher schlechtes Beispiel. Die Anbindung ist aufgrund einer einstündigen Zuglinie schon mal deutlich schlechter als in MG. Die Umweltpolitischen Begriffe werden seitens der Politik eigentlich nicht aufgenommen, im Gegenteil, wenn solche Argumente fallen (ich verweise da auf meinen etwa ein Jahre alten Beitrag in diesem Thema ^^) dann sind die ganz klar pro S28. Die Geschichte mit dem Radweg kommt jetzt das erste mal auf. Das es absoluter Schwachsinn ist, dass ein Radweg eine S Bahn automatisch ausschließt, darüber muss man gar nicht erst diskutieren. Ist absoluter Schwachsinn. Es geht nach wie vor vielmehr darum, dass die Bahn am Flughafen gekoppelt war, ist und bleibt, wobei einzig das bleibt weniger offen gesagt wird, jetzt wo es eine Ampel statt GroKo gibt. Natürlich hat sich die Meinung der SPD dazu nicht geändert, nur weil sie jetzt mit Grünen (dagegen) und FDP (ka wie die stehen, mein aber dagegen) kooperiert. Ebenso wenig gab es aber auch eine Meinungsänderung bei Grünen und FDP, die pro S28 ohne Kopplung an einen Flughafenausbau sind. Das Problem ist nach wie vor keine Abwanderung der Kaufkraft bzw. wenn es das ist, dann nur ein untergeordnetes, vielmehr gibt es eine generelle Prämisse gegen einen weiteren Bahnausbau, der sich bei CDU und SPD hält und ein klares pro Flughafen. Da der Bürger (und die kooperierenden Parteien) aber darauf keinen bock haben, müssen eben andere Gründe gesucht werden, in Form eines schnicken Radweges, der aber nur ohne S28 möglich ist.
@ Simon N: Hier irrst Du aber gewaltig: Das Thema Flughafen MG interessiert bei den S 28 -Planungen in MG schon lange nicht mehr, spätestens seit der Flughafen Düsseldorf seine "Tochter" "Regionalflughafen MG" Dank einer Mehrheitsbeteiligung für tot erklärt hatte. Die Zukunft sieht eher in einem Werftflughafewn aus, wo "kleine" Flieger gewartet werden. Für neue Hangars muss ja auch die Trabrennbahn weichen.
Natürlich geht es in erster Linie um die Anziehung der Kaufkraft aus dem Umland - und sonst gar nichts. Und das schon seit Jahrzehnten: Hier buhlten jahrelang die Städte MG und KR mit zum Teil abenteuerlichen Linienverläufen darum, möglichst viele Einwohner aus Waldniel, Amern, Brüggen, Bracht, Willich, Viersen, Süchteln, Lobberich, Kaldenkirchen, Hinsbeck, Kempen usw. möglichst umsteigefrei in die eigene City zu befördern - denn diese "Kunden" besuchten dann im Nachhinein auch die örtlichen Kulturstätten (z.B. Kino, Zoo, Museum) Ein Besucher aus Waldniel, der zum Einkaufen mit dem Bus nach Krefeld fuhr, besuchte am Sonntag vielleicht auch den Krefelder Zoo und war dann nicht mehr bereit, den vielleicht entfernungsmäßig näherliegenden Tierpark in Rheydt-Odenkirchen aufzusuchen.
In Zeiten von massiver grüner De-Industrialisierung, zunehmender Armut in breiten Bevölkerungsschichten und vor allem durch die tausend verschiedenen Zuweisungsschlüsseln von Fördergeldern für alles mögliche und unmögliche ist es für die Kommunen (und hier vor allem die Mittel- und Oberzentren) immens wichtig, dass die Bürger im Umfeld oder aus dem "Speckgürtel" einer größeren Stadt möglichst diese aufsuchen und nicht etwa eine naheliegende Konkurrenz. Für Gladbach sind die Konkurrenten u.a.: Venlo, Roermond, Aachen, Krefeld, Neuss, Düsseldorf, aber auch Moers, Kempen und auch immer noch der Innenstadtkiller Nr. 2, das Centro in Oberhausen. Innenstadtkiller Nr. 1 ist inzwischen das Internet bzw. der Onlinehandel, der aber vor Corona nur durch die Bequemlichkiet der Verbraucher so immens schnell wachsen konnte.
Ferner möchte ich Dich bitten, meine Beiträge in Ruhe und ohne Schaum vor dem Mund zu lesen und auch zu verstehen. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass Nettetal eine Einkaufsalternative zu MG darstellt - ich habe vielmehr angeführt, dass die Einwohner aus Breyell und Kaldenkirchen, welche sich kein Auto leisten können oder wollen, jahrelang von einer üblen Symbiose aus Einzelhandel und Kommunalpolitik daran gehindert wurden, auf der Schiene die Nachbarstadt Venlo zu erreichen.
@ Marius:
Zugegeben, ich war vor ca. 8-10 Jahren das letzte mal in der Neusser Fußgängerzone. Wenn ich vom Bahnhof kam, war das erste Stück der Fußgängerzone analog zu MG eher eine Schmuddelecke mit Dönerläden, 1€-Shops, Zeemann, KiK, Discountern und handyshops. Aber je näher man in Richtung Rathaus/Markt/Münster kam, desto höherwertiger wurde das Angebot. Sollte die Neusser Fußgängerzone tatsächlich einen rapiden Absturz erlebt haben? Oder inetressieren Dich dieAngebote/Inhalte der inhabergeführten Fachgeschäfte vielleicht nicht oder noch nicht??
Glück Auf!
Martin
Gefährlich wird es, wenn die Dummen fleissig werden!
Zitat von Martin Sch. im Beitrag #37Ferner möchte ich Dich bitten, meine Beiträge in Ruhe und ohne Schaum vor dem Mund zu lesen und auch zu verstehen. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass Nettetal eine Einkaufsalternative zu MG darstellt
Neben einer unnötigen Unterstellung gilt das gleiche auch für dich. Ich hab nirgendwo gesagt, dass du das geschrieben hast ^^ Ich bezog mich lediglich auf die vermeintliche Abschröpfung Nettetaler Kaufkraft. Allerdings ist deine Argumentation der Kaufkraftabwanderung für mich ohnehin nicht schlüssig, da man demnach auch eine S8 nicht zulassen oder gar im Mönchengladbacher Stadtgebiet verlängern möchte, bietet sie doch zahlreichen Einwohnern eine Möglichkeit die weitaus ansprechendere Düsseldorfer Innenstadt (siehe meinen Beitrag) zu nutzen. Anstatt irgendeinen Punkt welcher doch recht widersprüchlicher mit der restlichen Schienenpolitik (gut die ist insgesamt etwas komisch) als Kernstück der Annahme zu erwählen, wäre es meiner Meinung nach deutlich realitätsnaher sich auf tatsächlich genannte (und ebenso krude) Argumente zu beziehen, welche man über Jahre hinweg gehört hat.
Zitat von Martin Sch. im Beitrag #37Für neue Hangars muss ja auch die Trabrennbahn weichen.
Man munkelt, dass das seit einem guten Jahrzehnt und unter tatkräftiger Förderung vom Baudezernenten Bonin genau das der Plan ist :o
die lokalzeit düsseldorf des WDR hat sich heute am 22.1. der sache auch mal angenommen. der angegebene link beinhaltet die ganze sendung, der bericht über die S28 probleme und dem radweg gibt es ab der zeitmarke 13 min, 15 sekunden.
Bürgerinitiative gegen Radschnellweg : Wissen die Politiker nicht, was sie tun?
Wissen die Politiker nicht, was sie da beschließen?, haben sich Roman Zimprich und etwa zwei Dutzend andere Naturschützer in Anbetracht der Planung des Radschnellweges zwischen Krefeld und Mönchengladbach gefragt – und prompt die Naturschutzgemeinschaft Eicken (BI) gegründet. ...
Mein Profilbild zeigt den Bus 246 der Stadtwerke Mönchengladbach (heute NEW'), ein Büssing Senator 13 von 1963, in seinem letzten Dienstjahr 1975.
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20.03.2015 01:08
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