Mag sein, doch mir ist das nicht mal aufgefallen, obwohl ich kurz davor in einem ICE 3 saß. Mit 1,85 m bin ich auch nicht gerade klein und schmal bin ich auch nicht, sondern relativ normal gebaut. Scheint also eher eine Frage der persönlichen Vorlieben zu sein. :)
Auf der IC-Strecke von Dresden über Leipzig, Halle und Magdeburg nach Hannover will die Deutsche Bahn künftig Doppelstockzüge einsetzen. Das sorgt für Kritik beim Verkehrsclub Deutschland.
Der VCD Landesverband Elbe-Saale schickte seine beiden Bahn Fachexperten Martin Lorenz und Jan Krehl nach Berlin auf die Fachmesse Innotrans nach Berlin, wo die neuen Waggons vorgestellt wurden. Nach Ansicht des VCD stellen die Wagen eine Verschlechterung dar. Es gebe nur wenige Ablagemöglichkeiten für Reisegepäck wie Koffer oder Taschen. Die Sitze seien sehr eng bestuhlt und sehr hart. „Typische Sitze aus dem Regionalbahnverkehr“, meint Jan Krehl. Verstellen könne man die Sitze nicht mehr, nur ein winziger Winkel zum Kippen sei vorhanden. Bis auf dezente Kopfkissen und dem Teppich gebe es außerdem keine Merkmale aus dem Fernverkehr. „Im Vergleich mit den neuen Doppelstockwagen des Landes Sachsen-Anhalt und der DB Regio Elbe-Saale Bahn, bieten die Regionalwagen in Sachsen-Anhalt einen höheren Sitzkomfort, da hochwertigere und komfortablere Fahrgastsitze eingebaut wurden und augenscheinlich die Sitzabstände größer sind“, so Krehl. Damit werde es zwischen Halle, Magdeburg und Braunschweig erstmals auf einer Strecke mehr Komfort in Regionalzügen geben als im Fernverkehr.
Martin Lorenz, stellvertretender Vorsitzender im VCD für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sagt: „Jeder Fernbus ist bequemer als die neuen Doppelstock IC Wagen der Deutschen Bahn.“ Jan Krehl, Bahnexperte und Initiator des Fernverkehrskonzept im VCD, ergänzt: „Traurig ist was die DB ihren Kunden im Fernverkehr künftig zumutet.“
Die jetzt vorgestellten Wagen sollten eigentlich bereits 2013 als IC eingesetzt werden. Jedoch verhindern technische Probleme bis heute den Einsatz. Der Einsatz der Doppelstockwagen spare der Bahn Kosten und seien wirtschaftlicher, da es keinen Speisewagen oder Bistrowagen mehr gebe und pro Wagen mehr Menschen befördert werden könnten. Die neuen Wagen seien zudem auf Grund der Ausstattung deutlich pflegeleichter und müssen technisch seltener gewartet werden. Mit kürzeren Zügen Können mehr Menschen befördert werden, was Wagen und Geld spart. Im VCD sieht man die Entwicklung bedenklich, „da mit weniger Komfort das Reisen im Zug keinen Spaß mehr macht und Reisende auf die Straße umsteigen. Die alten IC Wagen wurden optisch neu gestaltet und sind deutlich komfortabler. Aber sie sind schwer und verbrauchen mehr Energie“, glaubt man beim VCD die Gründe der Bahn zu kennen.
Der VCD fordert die DB Fernverkehr auf, im Fernverkehr auf Qualität zu setzen und die Doppelstockwagen neu auszustatten oder an DB Regio zu übergeben. Doppelstockwagen können auch im Fernverkehr angemessene Fahrgastfreundliche komfortable Ausstattung haben. Dies beweise die Schweizer SBB mit dem IC2000, dessen Doppelstockwagen eine beispielhafte Fahrgastraumausstattung hätten und auch 200 km/h fahren, ebenso wie der TGV Doppelstockzug, welcher in Frankreich und Deutschland fährt.
Im VCD spricht man nun von einer „Kundenverarschung.“ Fazit des Verkehrsclubs: „Nahverkehrszüge mit Teppich und Kopfkissen, weiß lackiert. So geht Fernverkehr nicht.“
Komisch, in den Niederlanden reise ich im Fernverkehr auch bequem. Zum gleichen Preis... mit den gleichen Fahrzeugen... nur halt schneller... Wenn dann wieder wegen der Ausstattung alles teuerer wird, schreit der VCD wieder rum... Kann man solche Leute für voll nehmen?
Die Leute meckern doch dass die Preise langsam zu hoch werden. Und Preisbildung hat überall Einfluss... Personal, Energie, Material... Wenn ich mir zu teures Material kaufe, muss ich den Preis nach oben treiben oder woanders sparen. Der normale Kunde will schnell von A nach B und vielleicht einen Kaffee im Zug, mehr eigentlich nicht. Wenn der ganze Zug voller Menschen wäre welche etwas aus dem Bordbistro oder eine Zeitung möchten, wären beide Dinge so schnell vergriffen - so schnell kann keiner von uns gucken.
Man muss nicht immer den Fahrgastverbänden anhänglich sein. Klar, die treten jetzt für andere Doppelstockwagen mit besserer Ausstattung auf. Wohin die "alten" dann aber gehen und was die neuen dann zusätzlich noch einmal kosten, das scheint denen irgendwo egal zu sein.
Zitat von Moritz L. im Beitrag #24Komisch, in den Niederlanden reise ich im Fernverkehr auch bequem. Zum gleichen Preis... mit den gleichen Fahrzeugen... nur halt schneller...
Erst einmal kann man das in den Niederlanden (und auch Belgien) keinen "Fernverkehr" nennen, da die dortigen IR- und IC-Verbindungen von den Halteabständen und den Verbindungen eher unseren Regionalexpressen bzw. teilweise sogar Regionalbahnen ähneln. Und selbst in den VIRM gibt es mehr Platz für Gepäck, als in den Doppelstock-IC-Wagen.
Es bringt aber unterm Strich nix wenn man sich zum einen über die "schlechten" Fahrzeuge beschwert, und in ein paar Monaten oder Jahren die daraus entstehenden Mehrkosten in Frage stellt. Man kann nicht ohne weiteres Konzepte aus anderen Ländern übernehmen wie ich es vielleicht in diesem Bezug gerne hätte, aber man darf sich dann auch nicht wundern wenn wieder alles teurer wird.
Zitat von Moritz L. im Beitrag #26Die Leute meckern doch dass die Preise langsam zu hoch werden. Und Preisbildung hat überall Einfluss... Personal, Energie, Material... Wenn ich mir zu teures Material kaufe, muss ich den Preis nach oben treiben oder woanders sparen.
Ob das Material zu teuer ist, hängt aber auch davon ab, welche Anforderungen es erfüllen sollte. Einsparpotenzial gibt es bei der DB sicher auch an anderen Stellen, wenn ich daran denke, wofür in großen Konzernen häufig das Geld auf den Kopf gehauen wird und dass der Verwaltungs-Wasserkopf sich oft gern selbst legitimiert... Beim eigentlichen Geschäftszweck sollte man jedenfalls zuletzt sparen.
Zitat von Moritz L. im Beitrag #26Der normale Kunde will schnell von A nach B und vielleicht einen Kaffee im Zug, mehr eigentlich nicht. Wenn der ganze Zug voller Menschen wäre welche etwas aus dem Bordbistro oder eine Zeitung möchten, wären beide Dinge so schnell vergriffen - so schnell kann keiner von uns gucken.
Sicher wollen nicht alle ein Bistro nutzen, doch viele sind es schon. Zu Feierabendzeiten ist der Bistrowagen eigentlich immer gut besetzt von Leuten, die dort ihr Feierabendbier trinken, morgens holt man sich dort Frühstück, wenn man im Bahnhof keine Gelegenheit dazu hatte, usw. Es ist schlicht ein Komfortmerkmal, dass es im Flugzeug in ähnlicher Form auch gibt, obwohl dort das Gewicht ein noch wesentlicherer Kostenfaktor ist und der Platz deutlich begrenzter. Ich habe es auch durchaus schon erlebt, dass Getränke im ICE ausverkauft waren. Mit deiner Aussage, dass der normale Kunde nur schnell transportiert werden und vielleicht noch nen Kaffee will, spiegelt das Beförderungsfall-Denken wider, dass der Bahn gern unterstellt wird. Nein, der normale Kunde will es dabei auch bequem haben, deswegen will er vernünftige Sitze, die breit genug sind und sich wenigstens ein Bisschen verstellen lassen. Er will auch gern Steckdosen (sogar im Regionalverkehr werden die langsam Standard), einen (Klapp-)Tisch und sein Gepäck soll ihm nicht im Weg stehen, sondern sicher verstaut sein. Sonst könnte man für die IC und ICE ja gleich dieselbe Ausstattung wie im Regionalverkehr nehmen. Der Teppichboden wiederum ist dem Kunden schon eher egal, die meisten behalten ja ihre Schuhe an und mal ehrlich: der dürfte schnell so verdreckt sein, dass man das auch besser tut. Die Bahn kann nicht einerseits ein Preissystem wie im Flieger einführen, welches dem Frühbucher-Kunden durch Zugbindung die Flexibilität nimmt, und andererseits erwarten, dass die Kunden zusätzlich noch bald weniger Komfort als im Flugzeug in Kauf nehmen und dasselbe bezahlen. Wenn ich jedenfalls an die Rentnergruppen mit den großen Koffern denke, die neulich mit mir im ICE saßen, und daran, dass ich im Dosto-RE nicht mal meinen kleinen Hartschalen-Hackenporsche auf der Ablage unterbringen kann, dann sehe ich für diese IC-Regionalbahnwagen schwarz. Zumal ich mein Gepäck auch gern im Blick behalte und es deswegen nicht in Gepäckfächer legen mag, die unbeobachtbar in meinem Rücken sind.
Zitat von Moritz L. im Beitrag #26Man muss nicht immer den Fahrgastverbänden anhänglich sein. Klar, die treten jetzt für andere Doppelstockwagen mit besserer Ausstattung auf. Wohin die "alten" dann aber gehen und was die neuen dann zusätzlich noch einmal kosten, das scheint denen irgendwo egal zu sein.
Sie schlagen ja vor, die "alten" an Regio abzugeben. Dass die für eine andere Ausstattung eintreten, liegt daran, dass Fahrgastverbände das Interesse der Fahrgäste vertreten wollen. Damit liegen die in meinen Augen in diesem Fall goldrichtig. Die wollen nicht unbedingt der DB ans Bein pinkeln, sondern sie wollen einen attraktiven SPFV, was ja auch im Sinne der DB ist. Übrigens: Dass es Mehrkosten geben würde, liegt ja nur daran, dass es die DB von Anfang an verkackt hat, nämlich bei der Spezifikation ihrer Anforderungen (bzw. der ihrer Fahrgäste) für die Bestellung.
Ich habe mir dir Begründung für die Bestellung mal durchgelesen und verstehe darunter folgendes. Die Bestellung wurde deshalb gemacht, weil die bereits bestehenden Dostos aus dem Nahverkehr bereits zugelassen sind und die Ausstattung im inneren der Wagen wie sitze und Teppich keinen Einfluss auf die bereits vorhandene Zulassung hat. Die Baureihe 146 für Fernverkehr ist bis auf die Farbe und den zusätzlichen Steckdosen unter den Fenstern die selben, wie für Regio. Die Fahrzeuge wurden im Grunde bestellt, damit kurzfristig auf strecken, wo maximal 160 km/h gefahren wird die vorhandenen Wagen abgezogen werden können. Diese Wagen stehen dann für Fahrten, wo die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h auch gefahren wird zur Verfügung. Die Dostos werden dementsprechend auf Linien eingesetzt, wo es mehr Sinn macht, mit ein paar Dostos für 160 km/h zu fahren, als mit mehr Wagen für 200 km/h, während auf anderen Linien diese Wagen fehlen. Nachdem was ich gelesen habe fällt auch eine erhöhung der Geschwindigkeit raus, weil eine neue Zulassung notwendig wird und damit auch der Einsatz so weit verzögert wird, dass es sich nicht lohnt.
einen Vorteil haben die auf jeden Fall. Im Gegensatz zu den redesign der aktuellen IC Wagen haben die nämlich einen Sonnenschutz. Keinen besonders guten, aber besser als keiner wie die aktuellen aus dem redesign
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Bilder vom Innenraum der Doppelstock-ICs
29.10.2014 20:45 (zuletzt bearbeitet: 29.10.2014 20:47)
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