Dramatische Szenen in einer S-Bahn in Neuss: Trotz eines akuten Herzinfarkts hat ein Lokführer seinen Zug noch sicher bis zum nächsten Bahnhof gefahren. Dort versorgten Rettungskräfte den Patienten und brachten ihn ins Krankenhaus.
Neuss/Düsseldorf - Der Lokführer einer S-Bahn in Neuss hat in der Nacht zum Dienstag auf offener Strecke einen Herzinfarkt erlitten - und seinen Zug dennoch bis zum nächsten Bahnhof gesteuert.
Ein Sprecher der Bundespolizei in Düsseldorf sprach von einem "fast heroischen" Handeln des Lokführers. "Er merkte, dass etwas nicht mit ihm stimmte. Dennoch entschloss er sich, bis zum Bahnhof zu fahren, damit die Fahrgäste einfacher umsteigen können und die Rettungskräfte ihn besser erreichen." In der Station Neuss-Norf kam der Zug kurz darauf zum Stehen. Der Infarktpatient wurde in ein Krankenhaus gebracht. "Die Bahnreisenden konnten kurze Zeit später mit einer anderen S-Bahn ihren Weg fortsetzen", hieß es.
Quelle: DPA / Spiegel Online
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Zitat von http://www.presseportal.de/polizeipresse...det-herzinfarktBPOLD STA: Lokführer erleidet Herzinfarkt Neuss (ots) - Gestern Abend um 23.35 Uhr erlitt der Lokführer der S-Bahn-Linie 11 auf der Fahrt von Düsseldorf nach Bergisch Gladbach einen Herzinfarkt. Trotz des sich anbahnenden Infarktes konnte der Fahrer seine Bahn am Haltepunkt Neuss-Norf zum Stehen bringen. Mit einem Rettungswagen wurde der Erkrankte in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Die Bahnreisenden konnten kurze Zeit später mit einer anderen S-Bahn ihren Weg fortsetzen. Eine Streife der Bundespolizei sicherte bis zum Eintreffen des ablösenden Lokführers die führerlose Bahn. Es entstanden keine nennenswerten Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs.
Tolle Leistung durch den Lokführer! Klasse! Was wohl passiert wäre, wenn die S-Bahn Führerlos durch die Gegend gefahren wäre. Daran möchte wohl keiner denken!
Zitat von Marius GeradsDie Zug hätte wohl eine halbe Minute später angehalten... Sicherheitsfahrschalter...
Richtig. Aber es war schon ganz gut, dass er noch bis Norf gefahren ist...die restliche Strecke läuft ja quer durch die Felder fernab der befestigten Wege. Das wäre für die Evakuierung und den Rettungswagen nix gewesen...
Auch von mir Respekt dafür und alles Gute an den Lokführer.
Leider gibt es zu dem Thema allerdings auch andere Stimmen, wie im Kommentarbereich von RP Online zu lesen ist.
ZitatAutor: bucephalus / Datum: 12.07.2011 18:04 Hallo Luna, wollen sie jetzt allen Infarktopfern persönlich alles Gute wünschen? Da haben sie viel zu tun!
Und hallo Bahn, wenn Ihr die Züge schon nicht ferngesteuert laufen lasst, dann bitte keine adipösen, kurzathmigen, alten Leute in den Führerstand!
Zitat von Marcel HilgersAber es war schon ganz gut, dass er noch bis Norf gefahren ist...die restliche Strecke läuft ja quer durch die Felder fernab der befestigten Wege. Das wäre für die Evakuierung und den Rettungswagen nix gewesen...
Das ist so nicht ganz richtig. Der Zug fährt erst einmal ein gutes Stück durch die Neusser 'Innenstadt', später durch Selikum und kommt dann bereits in Richtung Norf, wo die ganze Zeit ein relativ gut befestigter Feldweg neben dem Zug entlangführt. Das hätte den Rettungswagen zwar etwas aufgehalten, aber höchstens um wenige Minuten. Trotzdem war es ohne Zweifel gut, dass er bis Norf weitergefahren ist!
Das Weiterfahren war auch das Beste für ihn. Zum Bahnhof wissen die Rettungskräfte ganz genau, wohin sie müssen. An der Strecke ist es wesentlich schwieriger. Und bei nem Herzinfarkt entscheiden die ersten Minuten darüber, wie es ausgeht.
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Lokführer fährt trotz Herzinfarkt zum nächsten Bahnhof
13.07.2011 11:13 (zuletzt bearbeitet: 13.07.2011 11:13)
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